Kamp-Lintfort. Es war ein riesiger Erfolg: Weil die erste Altfelder Trödelei so super angenommen wurde, gibt es ein Comeback. Was an diesem Trödel anders ist.

Vier Adressen gab es im letzten Jahr, nun sind elf Adressen aufgezählt, die man bei der Altfelder Trödelei aufsuchen kann. „Viele waren begeistert beim ersten Anlauf, konnten aber am geplanten Termin nicht. Jetzt sind sie auch dabei“, erklärt Organisatorin Natalie Wiederstein – nicht ganz ohne Stolz. „Das ist eine beachtliche Steigerung.“ Dabei ist die Idee hinter dem so ganz anderen Trödelmarkt eigentlich ganz einfach.

Bei der vierfachen Mutter hatte sich so allerhand angesammelt an Schwangerschaftsausstattung, Baby- und Kleinkind-Sachen, an ausrangiertem Spielzeug. Zu schade zum Wegwerfen. Aber mit den Kindern an einem normalen Trödel in der Kamp-Lintforter City teilzunehmen? Wäre wahrscheinlich keine entspannte Sache geworden, glaubt die junge Mutter. Warum also nicht direkt vor der eigenen Haustür die Waren anbieten? Und damit das Angebot auch noch ein bisschen breiter und interessanter würde, und die Leute tatsächlich in den sehr ländlichen Stadtteil Kamp-Lintforts nahe dem Flugplatz lockt, suchte sie per Flyer in der Nachbarschaft und im Bekannten- und Verwandtenkreis nach Mitstreitern – mit Erfolg.

Die ganze Familie und Freunde machen in Kamp-Lintfort mit

So werden auch diesmal allein in ihrer Hofeinfahrt noch ihre Schwester sowie Freunde alles anbieten, was im eigenen Haus keinen Platz mehr findet. Und das sei auch bei vielen anderen Teilnehmern so, weiß Natalie Wiederstein. So können sich die Besucher auf alles freuen, was es auch bei anderen Trödelmärkten so gibt. Natalie Wiedersteien zählt auf: „Von der alten Kaffeemühle und Porzellan über Bücher und Babyausstattung.“

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Das Praktische an diesem Trödelmarkt ist: Er lockt die Radler zu einer schönen Tour in den verkehrsarmen Stadtteil. Und auch der Büchernarr muss, wenn er beim Einkauf über die Stränge geschlagen ist, seine schwere Beute nicht durch die halbe Stadt schleppen. „Manche Besucher waren beim ersten Altfelder Trödel auch mit dem Auto da und sind von Adresse zu Adresse gefahren“, sagt die Organisatorin über den Ablauf vor einem Jahr.

Es gibt auch Kuchen bei manchen Adressen

Das Ganze muss allen Beteiligten Spaß machen. Deshalb bieten einige der Trödler auch Kuchen oder Waffeln an und stellen die Bierbank auf. Und wenn die Altfelder Kinder keine Lust mehr haben, am Stand zu stehen, dann können sie einfach nach hinten in den Garten gehen zum Spielen. Eigentlich ganz einfach und unkompliziert für alle Beteiligten.

Kurz habe man in der Nachbarschaft überlegt, die Trödelei zentral auf einer großen Wiese zu veranstalten, sagt Wiederstein. Zunächst ist die Idee verworfen. Aber vielleicht gibt es ja auch eine dritte Altfelder Trödelei.