Kamp-Lintfort. Wegen Sanierungsarbeiten bleibt die B 510 in Teilen monatelang voll gesperrt. Welcher Wunsch erfüllt wird, was die Politik aber dennoch aufregt.

Ab Juni müssen sich Verkehrsteilnehmer in Kamp-Lintfort auf die wochenlange Teil-Sperrung einer Hauptverkehrsader einstellen: Straßen NRW saniert die Rheurdter Straße (B510) zwischen Geldernsche Straße und Mühlenstraße. Auch der Radweg soll in diesem Bereich erneuert werden.

Wie Heiko Fauseweh vom Tiefbauamt der Verwaltung am Dienstag in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses erläuterte, soll die Bauzeit cirka sechs Monate betragen. Im Zuge der Arbeiten wird immerhin eine schon seit langem von vielen Politikern geforderte Änderung angegangen: Der Kreuzungsbereich der B510 mit der Mühlenstraße/Feldstraße zum Dachsberg bekommt endlich eine Ampel.

Abschnittsweise wird eine Vollsperrung der B510 nötig

Für die Bauarbeiten wird eine abschnittsweise Vollsperrung der B510 nötig. Straßen NRW sieht dafür zwei Bauabschnitte vor: Der erste Bauabschnitt umfasst den Bereich zwischen der Geldernschen Straße und der Zufahrtsstraße zum Pflanzenzentrum op de Hipt. Dann, so Fauseweh, seien für drei Monate Pflanzenzentrum und der Geflügelhof Bremenkamp nur aus der Fahrtrichtung Rheinberg anfahrbar. Im zweiten Abschnitt erfolgt dann die Sanierung zwischen Mühlenstraße und der Zufahrt zum Gartenzentrum. Eine „großräumige“ Umleitung soll dann über die Geldernsche Straße (L474), Eyller Straße (L491) und L287 (Moerser Straße) ausgeschildert werden.

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Die Sanierungsarbeiten will die Stadt nun dazu nutzen, die Einmündungsbereiche in Mühlenstraße, Feldstraße und Gerade Straße sowie die Zufahrtsstraße zum Pflanzenzentrum und zum Geflügelhof zu sanieren. Durchgeführt werden sollen die Arbeiten von dem vom Landesbetrieb bestellten Unternehmen.

Betroffene Anwohner wurden durch die Stadt informiert

Dass es jetzt schnell gehen muss, hat einen Grund: „Straßen NRW hat uns im Februar mit der Ankündigung der Maßnahme ,überrascht‘“, so Fauseweh. So hätten auch die betroffenen Anwohner nichts von den Sanierungsplänen gewusst, obwohl sie von den Arbeiten stark beeinträchtigt würden, so Fauseweh. Trotz dieser großen Einschränkungen hätten die Betroffenen laut Verwaltung das Sanierungsvorhaben aber als „durchweg positiv“ angesehen.

Straßen NRW hat uns im Februar mit der Ankündigung der Maßnahme ,überrascht‘.
Heiko Fauseweh vom Tiefbauamt über die geplante Sanierungsmaßnahme

Dass Straßen NRW eine solche Maßnahme der Stadt, die in Folge dann auch die betroffenen Anwohner informierte, so kurzfristig übermittele, sei „ein Unding“, befand ein verärgerter Grünen-Fraktionschef Johannes Tuschen. Leider sei man dergleichen aber gewohnt. FDP-Ausschussmitglied Hans-Peter Ribbrock regte an, die Sanierung der Gerade Straße („das schlechteste Stück Straße, das wir in Kamp-Lintfort haben“) bis zur Einmündung der Klotenstraße anzugehen.

Die Sanierungsarbeiten bereiten die Installation der Ampelanlage im Kreuzungsbereich Mühlenstraße/Feldstraße vor. Mit der Errichtung der Signalanlage sei dann bis spätestens Ende des Jahres/Anfang nächsten Jahres zu rechnen, so Fauseweh auf Nachfrage. Eigentlich sollte die Ampel bereits vor fünf Jahren installiert werden, um die unfallträchtige Kreuzung zu entschärfen. Jetzt scheint die Ankündigung dann doch endlich wahr zu werden.