Moers. Die Homberger Straße in Moers gilt nicht gerade als Vorzeigestraße der Innenstadt. Nun hat sich eine Initiative gegründet. Was sie kritisiert.
Die Homberger Straße zwischen Kö und Bahnhof gilt gemeinhin nicht als eine der Vorzeigestraßen in der Moerser City. Eine fehlende Angebotsmischung wird beklagt. Zudem hatte die Dichte der Dönerläden in der jüngeren Vergangenheit immer wieder für Diskussionen gesorgt. Es gibt Leerstände. Unlängst stand das ehemalige Sparkassengebäude im Fokus; es wurde befürchtet, der Denkmalschutz enge die Entwicklungsmöglichkeiten ein und schrecke Investoren ab, das Objekt attraktiv zu sanieren.
Nun hat sich eine neue Initiative gegründet. Diese nennt sich Initiative „Königlicher Hof“ und besteht aus einigen Geschäftsinhabern und Eigentümern von Immobilien aus dem Bereich. Ziel der Gemeinschaft um den Geschäftsmann Rüdiger Falk ist es, die Situation im Bereich Homberger Straße und insbesondere am Königlichen Hof zu verbessern, wie es heißt. Von Stadt und Politik wird eine „konkrete Planung“ gefordert.
Das wird in Moers kritisiert
Kürzlich hatten sich Mitglieder der Initiative getroffen, um ein Anschreiben zu konkretisieren, das sie in der Nachbarschaft verteilen wollen. In dem Schreiben ist von Vandalismus, Wegelagerei und öffentlichem Alkoholkonsum und Urinieren die Rede. Dabei gerät der Automatenkiosk am Kö in den Fokus. Der sei der „letzte Sargnagel“ gewesen, heißt es beim vorbereitenden Gespräch.
Kunden trauten sich nicht mehr in ihr Lottogeschäft, sagt die Besitzerin desselben. Man werde sich „an die Eigentümerin/Verpächterin des Automatengeschäfts wenden, um gemeinsam eine Lösung für dieses ,Problem‘ zu finden“, heißt es im Schreiben der Initiative „Königlicher Hof“ an die Nachbarschaft.
Auch Forderungen nach mehr Polizeipräsenz sowie Verboten von öffentlichem Alkoholkonsum oder etwa der Ansiedlung bestimmter, nicht näher benannter Branchen werden formuliert. An „Wegelagerei von Obdachlosen“ stört sich die Initiative ebenfalls.
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Yalcin Karacar, der Betreiber des 24-Stunden-Automatenkiosk, ist für die Initiative zwar offenkundig nicht der direkte Ansprechpartner, sondern seine Vermieterin, er weiß aber durchaus um die Problematik. „Das ist ja kein Jugendtreff“, sagt er. Für ihn selbst sei es auch schwierig. Er hat bereits die Sitzecke und die Heizung aus dem Ladenlokal ausbauen lassen. „Es hieß, die Sitzbank muss bleiben, wegen der Heizung“, sagt er. Nun ist alles raus.
Einen Termin mit dem Ordnungsamt habe er gehabt. Ab Samstag sollen Schilder darauf hinweisen, dass sich die Kundinnen und Kunden nur für eine bestimmte Dauer im Kiosk aufhalten sollen, eben zum Kauf der Waren. „Ich kann die Nachbarn auch verstehen“, sagt er.
Karacar hatte im Sommer 2023 in Vinn bereits den ersten Automatenkiosk in der Moerser Mitte eröffnet. Den hat er mittlerweile verkauft. Dieser hat nun einen neuen Betreiber.