Moers. Nach über 90 Jahren verliert die Moerser Innenstadt mit „Stepken“ ein Traditionsunternehmen. Was der Grund ist und wann das Geschäft schließt.
Die Moerser Innenstadt verliert bald ein Traditionsunternehmen. Das Modehaus „Stepken“ an der Steinstraße steht vor dem Aus. Ende November 2024 soll es für immer seine Türen schließen. Das bestätigt Inhaber Werner Schulte auf Anfrage der Redaktion. Nachdem seine Schwester und langjährige Stepken-Chefin Margret Hartmann Ende vergangenen Jahres verstorben ist, leitet er seither die Geschicke des Unternehmens.
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„Ich war immer zu 50 Prozent Teilhaber, habe mich aber nie um das Geschäft gekümmert“, sagt er. Nachfolger innerhalb der Familie seien nicht ersichtlich. „Deshalb blieb uns nichts anderes übrig, als den Entschluss zu fassen, den Laden zu schließen.“ Eine Entscheidung, die Schulte nicht leicht fiel. „Weder mit Blick auf die Mitarbeiterinnen, noch für die Kunden“, erklärt er. „Für die war das eine Hiobsbotschaft.“ Aktuell arbeiten bei Stepken zwei festangestellte Kräfte, zwei weitere unterstützen zudem als Aushilfen.
Modehaus „Stepken“ in Moers: Kunden bedauern das Aus
Das Modehaus hat in Moers eine lange Geschichte. Bereits 1933 hat die Mutter von Walter Schulte und Margret Hartmann das Geschäft eröffnet – „für meine Schwester war das ein Lebenselixier“, betont der Inhaber. Die Nachricht über das baldige Aus habe viele Kundinnen und Kunden erschreckt. „Sie finden es schade, dass es diese Einkaufsmöglichkeit in Moers dann nicht mehr geben wird. Viele haben gesagt, wir sollen versuchen, den Laden aufrecht zu halten.“ Ein Vorschlag, der allerdings nicht umsetzbar sei. „Daher ist Ende November definitiv Schluss“, sagt Schulte. Ein genaues Datum stehe jedoch noch nicht fest. „Es wird alles ordnungsgemäß abgewickelt, die Mitarbeiter bekommen in der gesetzlichen Frist ihr Arbeitsverhältnis aufgelöst.“
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Was anschließend mit der Immobilie passiert, die ebenfalls im Besitz von Werner Schulte und seinen Kindern liegt, stehe noch nicht fest. Aktuell sei das Lager noch gut gefüllt, fast alle Artikel seien noch zu haben. „Wir werden uns bemühen, das Warenlager bis zum Schluss zu verkaufen“, kündigt Schulte an. „Es werden auch Verkaufsaktionen stattfinden.“