Kamp-Lintfort. Die Planungen für den Betrieb der Niederrheinbahn laufen weiter gut. Auch der neue Bahnhof Kamp-Lintfort-Mitte soll bis Mitte 2026 fertig werden.
„Wir sind zuversichtlich, dass wir das schaffen.“ René Zweigel, Projektleiter der Niederrheinbahn GmbH, ließ am Dienstag in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses in Kamp-Lintfort wenig Platz für Skepsis: Im Dezember 2026, zum alljährlichen Winterfahrplanwechsel der Deutschen Bahn, soll die Niederrheinbahn erstmals fahrplanmäßig von Kamp-Lintfort nach Bottrop fahren.
Bis dahin gibt es noch einiges zu tun. Tatsächlich gebe es aber nur zwei „Baustellen“, auf die es für den Betrieb von Kamp-Lintfort bis Bottrop wirklich ankomme, so Zweigel. Das sei zum einen der Bau des Gleisbogens in Moers-Rheinkamp und zum anderen die Instandsetzung der Brücken. Für den Gleisbogen sind laut Zweigel umfangreiche Erdarbeiten nötig. Weil das betroffene bewaldete Gebiet eine Ausgleichsfläche ist, würden weitere Ausgleichsmaßnahmen nötig.
Neuer Haltepunkt auf der Pattbergstraße
Insgesamt seien die Planungen inzwischen weitestgehend abgeschlossen, jetzt folgten Absprachen, Vorarbeiten und Gutachten, bevor die nötigen Baumaßnahmen Ende 2025/2026 „konzentriert durchgeführt“ würden.
Für viele neu: Der bisher auf Moerser Seite geplante Haltepunkt Repelen wird aus verschiedenen Gründen auf die Pattbergstraße verlagert. Neben Gleisbogen und Brückensanierungen stehen jetzt außerdem die Installation der Leit- und Sicherungstechnik und der Trasse durch den Zechenpark an. Im Zechenpark müssen dafür etwa weitere 1,3 Kilometer Schienen verlegt werden. Um die auch im Zechenpark notwendigen Bahnübergänge für Fußgänger und Radfahrer ansprechend zu gestalten, werde sich die Stadt um ein Förderprogramm für grüne Infrastruktur bemühen, hieß es am Dienstag.
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Für das Bahnhofsumfeld „Kamp-Lintfort Mitte“ liegt laut Verwaltung bereits eine Vorentwurfsplanung mit dem Titel „Bahnhof im Park“ vom Büro ST Freiraum aus Duisburg und dem Ingenieurbüro Vössing aus Aachen vor. Es sei geplant, die Maßnahme bis zum 30. September dieses Jahres für das aktuelle Programmjahr zur Städtebauförderung anzumelden. Arne Gogol vom Planungsamt der Stadt zeigte sich zuversichtlich, dass der neue Bahnhof Mitte 2026 fertig sein kann. Auch für die geplante Mobilstation an der Kattenstraße soll ein Förderantrag vorbereitet werden.
Zusatzstandorte für P+R-Parkplätze prüfen
Für den Haltepunkt Kattenstraße sah die Planung bislang 77 Park- und Ride-Parkplätze vor. Nach aktueller Einschätzung der Planer sind die Parkplätze in dem durch Zechenparkbesucher stetig stärker frequentierten Parkbereich aber womöglich nicht ausreichend. Insbesondere, wenn der ehemalige Laga-Parkplatz durch die geplante Neubebauung irgendwann nicht mehr zur Verfügung steht. Deshalb prüft die Verwaltung nun Zusatzstandorte für eine P+R-Erweiterung.
Eine Erweiterung des geplanten Park- und Ride-Parkplatz an der Kattenstraße erscheine nicht zielführend, so die Verwaltung. So solle ein weiterer Eingriff in den bestehenden Wald nach Möglichkeit vermieden werden. Im Augenblick befinden sich Flächen im südlichen Zechenpark westlich und östlich der Promenade in der genaueren Überprüfung. Die Vorschläge will die Verwaltung der Politik in einer der nächsten Ausschusssitzungen vorstellen.