Kamp-Lintfort. Die Stadt legt auch in diesem Jahr auf der Zugstrecke glasfreie Zonen fest und kontrolliert. Was für die Jecken sonst noch wichtig ist.
- So verläuft die neue Zugstrecke
- Diese Wagen und Fußgruppen fahren mit
- Was beim Glasverbot zu beachten ist
- Party-Marathon startet am 2. Februar
Am 12. Februar ist es nach vier Jahren endlich wieder so weit: Mit rund 500 jecken Teilnehmern und einem ganz besonderen Wagen-Gast wird der Kamp-Lintforter Rosenmontagszug in diesem Jahr nicht nur größer als sonst, sondern auch zum bunten Überraschungspaket für die Besucher entlang der ebenfalls neuen Zugstrecke. „Wir haben mit großer Unterstützung der Stadt und vielen mit anpackenden Ehrenamtlern ein schönes neues Fundament für den Rosenmontagszug in Kamp-Lintfort geschaffen“, freut sich KKV-Präsident Alex Braun. Nach der Auflösung des Festausschusses Kamp-Lintforter Karneval zeichnen die beiden Kamp-Lintforter Karnevalsvereine KKV und KK Kolping in diesem Jahr erstmals gemeinsam für den Zug verantwortlich.
Der Startschuss für den diesjährigen Rosenmontagszug fällt um 13.11 Uhr am Tor Ost an der Moerser Straße. Von dort geht es die Moerser Straße rauf bis zum Kreisel und dann rechts in die Montplanetstraße. Dann geht es – wegen der Baustelle – links in die Wilhelmstraße und am Kreisverkehr an der Post in Richtung Fußgängerzone. Vor dem Rathaus sind Bühne und Getränkestand aufgebaut. Weiter führt der Zug über den Busbahnhof in die Moerser Straße bis etwa in Höhe Kodi, dann ziehen die Narren links am Fliedner-Haus vorbei bis zum ABC-Gebäude. Rechts geht es dann in die Friedrichstraße, wo der Zug sich in Höhe des Zechenparks auflöst.
Damit die Jecken möglichst friedlich und verletzungsfrei feiern können, hat die Stadt Kamp-Lintfort auch in diesem Jahr glasfreie Zonen für den Rosenmontag festgelegt. Die Zonen gelten von Montagmorgen, 12. Februar, 8 Uhr, bis Dienstagmorgen, 13. Februar, 5 Uhr. Der räumliche Geltungsbereich umfasst stark frequentierte Bereiche in der Innenstadt, wie zum Beispiel den Vorplatz Op de Hipt/ ABC-Gelände, den Bereich des Karl-Flügel-Platzes (Rathausvorplatz), einen Teilbereich des Prinzenplatzes, den Vorplatz des EK3, einen Teilbereich der Moerser Straße und der Ringstraße. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes sorgen mit Unterstützung der Polizei am Rosenmontag für die Einhaltung der glasfreien Zonen.
Glas birgt großes Gefahrenpotential
Dort ist sowohl das Mitführen und Benutzen von Glasgefäßen außerhalb von geschlossenen Räumen, als auch der Verkauf von Getränken in Glasgetränkebehältnissen verboten. Bei den Karnevalszügen vor der Einführung der Glasverbotszonen kam es bedingt durch die hohen Besucherzahlen zu erheblichem Glasbruch. Das, heißt es bei der Stadt, berge ein großes Gefahrenpotenzial. Um Personen- und Sachschäden vorzubeugen, werden seit dem Jahr 2016 glasfreie Zonen während des Rosenmontagsumzugs eingerichtet. Das Prozedere habe sich auch in Kamp-Lintfort bewährt, so die Stadt Kamp-Lintfort.
Unter den mitziehenden Wagen und Fußgruppen sind laut Braun nicht nur das Kamp-Lintforter und Rheinberger Prinzenpaar, sondern erstmals auch das Moerser Prinzenpaar mit eigenem Wagen. Auf einem weiteren Gefährt präsentieren die Karnevalisten laut KKV-Präsident Alex Braun einen singenden Special-Guest: Schlagerstar Olaf Henning wird von dort aus das ein oder andere Lied zum Besten geben. Einziger Wermutstropfen: „Es ist schwer geworden, Musikkapellen zu gewinnen. Bei uns ist der Lintforter Spielmannszug leider die einzige Kapelle, die mitzieht. Musik wird es aber trotzdem geben“, so Braun.
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Party-Marathon im Festzelt
Karnevalsstimmung wird in Kamp-Lintfort aber schon ab Anfang Februar gemacht. Auf dem ehemaligen Mitarbeiterparkplatz der Zeche (Friedrich-Heinrich-Allee/Ecke Bendsteg) wird dieses Mal nicht das Zirkuszelt aufgebaut, sondern ein über 1600 Quadratmeter großes Festzelt mit diversen Anbauten. Dort startet in Zusammenarbeit mit der Agentur Viva-Concepts der Partyreigen am 2. Februar, 18.30 Uhr mit einer Premiere, dem „Karnevals-Clubbing“ mit DJ Noel Holler. Nahtlos weiter feiern die Mädels am 3. Februar ab 18.11 Uhr auf ihrer Damensitzung, die Männer folgen am 4. Februar ab 10.30 Uhr mit ihrer traditionellen Herrensitzung. Achtung – für beide Sitzungen gibt es nur noch Restkarten. Am 6. Februar gibt es ab 16.11 Uhr Programm für die Kleinen: Kinderdisco mit Isa Glücklich.
Von Altweiber (8. Februar) bis Rosenmontag (12. Februar) ist dann ein Non-Stop-Partymarathon angesagt. Auftakt ist hier nach dem traditionellen Rathaussturm ab 16.11 Uhr die „Altweiber-Sause“ (Achtung, Männer dürfen erst ab 19.11 Uhr mitfeiern). Am Freitag, 9. Februar, geht es ab 18.11 Uhr nahtlos weiter mit der „Närrischen Mallorca-Party“, unter anderem mit Markus Becker und Ina Colada.
„Runter vom Sofa - rein ins Zelt“
Wer ausruhen möchte, ist am Samstag, 10. Februar fehl am Platze: Ab 18.11 Uhr heißt es dann unter anderem mit Olaf Henning „Runter vom Sofa - rein ins Zelt“. Etwas leiser und anders lustig dürfte es im Zelt am Sonntag, 11. Februar zugehen: Volker Rosin lädt ab 11.11 Uhr zum Kinderkarneval – auch hier gibt es nur noch Restkarten. Zum Kehraus wird das Zelt nach dem Rosenmontagszug am 12. Februar ab 16.11 Uhr gerockt: „After-Zoch-Party“ lautet das Motto für alle, die noch Lust und Luft haben. Auch hier, rät Braun, sollte man sich vorher eine Eintrittskarte besorgen.
Karten gibt es bei ABV-Makler, Moerser Straße 234, und zum Teil online unter www.vamosviva.de. Dort gibt es auch alle Informationen zu den einzelnen Veranstaltungstagen. „Mehr Party-Vielfalt und Abwechslung in einer für Kamp-Lintfort neuen Dimension geht nicht“, sagen Ralf Bonse (KK Kolping) und Alex Braun, die auch schon in die Zukunft schauen. Auch, wenn beispielsweise in Moers aktuell um den Zug 2025 gebangt wird, bleibt man in Kamp-Lintfort, wo der Rosenmontagszug im Wechsel mit Rheinberg nur alle zwei Jahre stattfindet, optimistisch: „Wir sind guter Dinge, dass wir auch in zwei Jahren wieder einen schönen Zug auf die Beine stellen können“, so Braun, der in diesem Zusammenhang noch einmal ausdrücklich die Zusammenarbeit mit der Stadt lobt. „Ohne Kontakte geht es nicht – und ohne ehrenamtliches Engagement auch nicht.“