Kamp-Lintfort. Der Weihnachtsmarkt am Kloster in Kamp-Lintfort ist ein Publikumsmagnet: Wer für Stimmung sorgt und an welche Initiativen der Erlös geht.

Festlich, feierlich, aber auch absolut witzig ging es auf dem Weihnachtsmarkt am Kloster Kamp in Kamp-Lintfort zu. Vor allem die holländische Musikergruppe „Ex Gaer Gedaon“ aus Venlo sorgte für weihnachtliche, aber lockere Stimmung, bei der alle Mundwinkel nach oben gingen.

In rot-weißer Weihnachtsmänner-Kleidung mit passender Mütze zuckelten die genialen Musiker über den Platz und verbreiteten zwischen den Menschen und gemütlichen Holzhäuschen gute Stimmung. Mit jeder Stunde wurde es schon am frühen Samstagnachmittag voll und voller.

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Einer der musizierenden Männer hatte sich oben an beiden Brillengläsern kleine Nikolausmützchen befestigt, was aberwitzig aussah. Während die acht Bandmitglieder „Feliz Navidad“ spielten, blinkten unaufhörlich ihre roten Schuhe. Schöner kann ein Weihnachtsmarkt nicht sein. Schon lange, bevor um 16 Uhr Brudermeister Heinz-Gerd, genannt HG Bachus und Bürgermeister Landscheidt den Markt eröffneten, strömten die Menschen schon in Richtung der prächtigen, riesigen Tanne, die Familie Nowak aus Alpen gespendet hat.

Für ein gemütliches und gelungenes Fest sorgte wieder die Kamper Bruderschaft, die von der St. Johannes Nepomuk Bruderschaft kräftig unterstützt wurde. Was an Arbeit in so einem Weihnachtsmarkt steckt, erkennt man nur, wenn man darauf aufmerksam gemacht wird. „Wir haben einen Tag lang die Hütten aufgebaut. Aber durch den vielen Regen, war natürlich der Platz sehr matschig“, schildert Bettina Bachus, stellvertretende Schriftführerin und Ehefrau von HG Bachus. Damit die Besucher nicht im Matsch versinken, wurden überall noch Matten ausgelegt, damit die Menschen trockenen Fußes Leckereien wie Glühwein, Kuchen, Krapfen und Kaffee genießen konnten.

Weihnachtsmarkt Kloster Kamp:  Einkaufen kann man nach Herzenslust.
Weihnachtsmarkt Kloster Kamp:  Einkaufen kann man nach Herzenslust. © FUNKE Foto Services | Rüdiger Bechhaus

Auch Therese Pieczyk vom Gemeinschaftsprojekt Mobile Jugendarbeit ist an Bord. Gruppen der Kirchengemeinde St. Josef und ihre Kollegen von der Stadt haben mit vielen fleißigen Helferinnen und Helfern Stricksachen, Leseknochen, Geschirrtücher, Fototassen mit der Skyline von Kamp-Lintfort und andere hübsche Sachen hergestellt. Mit dem Erlös wird wieder der blaue Kuni, das Spielmobil für Kinder, auf Vordermann gebracht. Denn er ist in die Jahre gekommen und muss repariert werden. Auch da sind die Ehrenamtlichen ganz vorne mit dabei.

Auch Schafe sind auf dem Gelände des Weihnachtsmarktes am Kloster in Kamp-Lintfort dabei.
Auch Schafe sind auf dem Gelände des Weihnachtsmarktes am Kloster in Kamp-Lintfort dabei. © FUNKE Foto Services | Rüdiger Bechhaus

Auf dem Gelände sind wieder Schafe mit dabei – samt einem Lämmchen, das sich jetzt im Winter auf die Erde verirrt hat - ein Anziehungspunkt besonders für Kinder. Einkaufen kann man nach Herzenslust, denn es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Käse, Liköre, selbstgemachte Marmelade, Süßes und Herzhaftes – die Besucher können aus dem Vollen schöpfen. Auch für ganz kleines Geld bekommt man Geschenke. Zum Beispiel kleine Glückswürmchen in unterschiedlichsten Farben als Schlüsselanhänger für 2 Euro.

Treffpunkt Weihnachtsmarkt: Bei einer Tasse Punsch oder Glühwein gibt es viel zu erzählen.
Treffpunkt Weihnachtsmarkt: Bei einer Tasse Punsch oder Glühwein gibt es viel zu erzählen. © FUNKE Foto Services | Rüdiger Bechhaus

Völlig begeistert vom Weihnachtsmarkt sind die Nachbarinnen Roswitha Wieland, Birgit Brienen und Lotti Fritsch, denen es besonders gut geht, weil sie in direkter Nachbarschaft wohnen und zu Fuß zum Kloster marschieren können. Denn, wer einen Parkplatz bekommt, scheint einen besonders guten Draht zum lieben Gott zu haben. Es ist fast unmöglich, in der Nähe des Klosters zu parken, so voll ist es schon am frühen Samstagnachmittag.

Hella und Christian Frick aus Kamperbrück sind mit Freund Franz aus Issum gekommen. Christian Frick war 2022 Lionspräsident und genießt die Atmosphäre in der Nähe des Lions-Stands, der Flammkuchen und Apfelpunsch verkauft. Ein Highlight des Samstags ist die Polonaise ins Kloster, zu der Pfarrer Joachim Brune die Besucher eingeladen hatte - ein rundherum gelungenes drittes Adventswochenende.

An diese Initiativen geht der Erlös des Weihnachtsmarktes

Der Erlös dieses besonderen Weihnachtsmarktes wird wieder gespendet. Es profitieren viele Initiativen von den Geldern, die durch die Veranstaltung am Kloster Kamp bedacht werden. Unterstützt wird die ambulante Hospizarbeit, das geistliche und kulturelle Zentrum Kloster Kamp, das KOT St. Josef Kamp-Lintfort, Klartext für Kinder und Musik Inklusive.