Kamp-Lintfort. Diese Paten haben den Alpakas im Tierpark Kalisto Namen gegeben. Was eine Patenschaft kostet und welche Tiere noch auf Namen warten.

Jetzt ist es amtlich: Die beiden hellbraunen Alpaka-Hengste, die im letzten Sommer als Ersatz für die beiden verstorbenen Tiere in den Tierpark Kalisto kamen, haben endlich ihre Namen bekommen: Am Donnerstag wurden die beiden Halbbrüder offiziell getauft und hören nun auf die Namen Ralf und Chris.

Die Namen kommen nicht von ungefähr: Ralf und Ingrid Krüger sind Stammgäste im Tierpark Kalisto und waren die ersten, die nach der Ankunft der beiden Alpakas anboten, eine Namenspatenschaft zu übernehmen. „Wir haben eine Jahreskarte, genießen häufig unsere Mittagspause hier im Kalisto. Ich habe meinem Mann die Patenschaft zum Geburtstag geschenkt“, erzählt Ingrid Krüger. Das Kalisto sei einfach eine tolle Einrichtung, ein Gewinn nicht nur für Kamp-Lintfort, ergänzt ihr Mann Ralf.

Dr. Stephanie Winkendick, Kalisto, von links, Tierpate Ralf Krüger, Tierpate Christoph Landscheidt, Tierpate René Schneider und Tierpfleger Frank Grün mit den Alpakas Chris und Ralf.
Dr. Stephanie Winkendick, Kalisto, von links, Tierpate Ralf Krüger, Tierpate Christoph Landscheidt, Tierpate René Schneider und Tierpfleger Frank Grün mit den Alpakas Chris und Ralf. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Die andere Patenschaft übernimmt die Kamp-Lintforter SPD. Die Genossen brauchten allerdings etwas länger, um sich auf einen Namen zu einigen. „Das war ein demokratischer Prozess“, flachste der Kamp-Lintforter SPD-Chef und Landtagsabgeordnete René Schneider. Knapp vor Karl-Christoph (in Anlehnung an die Kamp-Lintforter SPD-Bürgermeister Karl Flügel und Christoph Landscheidt) machte dann aber ein kurzes knackiges Chris zur großen Erleichterung von Alpaka-Trainer Frank Grün das Rennen. Warum die Kamp-Lintforter SPD sich für eine Patenschaft entschieden hat? „Wir haben mit dem Kalisto ein Kleinod in Kamp-Lintfort, das braucht Unterstützung“, so Schneider.

Wir haben mit dem Kalisto ein Kleinod in Kamp-Lintfort, das braucht Unterstützung.
René Schneider, SPD-Ortsvereinsvorsitzender

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Seit drei Monaten werden Ralf und Chris, nachdem sie sich gut in die Herde eingelebt haben, nun von Frank Grün trainiert. Was die Tiere zuerst lernen müssen? „Mich als ihr Leittier anzunehmen“, so der Alpaka-Trainer, zu dessen Überzeugung es gehört, die Tiere „vollkommen gewaltlos“ auszubilden. Während Ralf bereits gut auf seinen Namen hört, ist Chris ob der späteren Namensfestlegung noch nicht ganz so weit. Ihre anfängliche Scheu haben sie im täglichen Training abgelegt. Beide Tiere machen nun gemeinsam mit den Alpakas Franky, Horst, Willy und Werner bereits die vom Tierpark angebotenen Alpaka-Wanderungen mit und sind auch bei den gebuchten Kindergeburtstagen dabei.

Täglich können im Tierpark Kalisto aber auch alle sechs Alpakas von 13.30 bis 14 Uhr beim „Weide-Watching“ auf der Wiese gegenüber dem Alpaka-Gehege beobachtet und gestreichelt werden.

Eine Namenspatenschaft kann man übrigens auch für andere Tiere übernehmen. So sind aktuell auch zwei Erdmännchen auf der Suche nach einem Namen. Laut Kalisto kostet eine Namenspatenschaft 600 Euro, nähere Infos gibt es auf der Homepage des Tierparks: www.tierpark-kalisto.de