Moers. Am 10. November tritt die Reggae-Band Jamaram mit ihrer Show im Bollwerk in Moers auf. Was sie an der Location und ihren Moerser Fans lieben.

Am Freitag, 10. November, kommt die Reggae-Band Jamaram zurück nach Moers und tritt im Kulturzentrum Bollwerk 107 auf. Seit ihrer Gründung um die Jahrtausendwende ist die achtköpfige Gruppe mit ihren Shows auf den Bühnen Europas, Afrikas und Südamerikas unterwegs. Redaktionsleiter Matthias Alfringhaus hat die Band gefragt, welche Idole ihre Musik prägen und was sie mit ihrer Musik vermitteln wollen.

Willkommen zurück in Moers. Wie war euer letzter Auftritt hier?

Legendär, spektakulär, geschichtsträchtig… Wie immer wenn Jamaram nach Moers ins Bollwerk kommen. Das ist irgendwie ein perfect match: Die Moerser Crowd, das Bollwerk und Jamaram. War immer schon so und wird hoffentlich auch so bleiben.

Was gibt es diesmal zu hören?

Diesmal gibt es Jamaram meets Jahcoustix. Die umwerfende Live-Show bietet bassheavy Modern Roots, Dubwise, Afrobeat, HipHop und Urban Grooves, es geht massiv in die Beine, Sauna Eskalation garantiert. Für die Birne und zur Erholung gibt’s dann noch die ein oder andere heartbreaking Ballade und intelligentes Songwriter-Storytelling.

Welchen Einfluss hat Bob Marley auf euch gehabt?

Bob Marleys Musik hatte und hat natürlich immensen Einfluss darauf, wie auch heutige Acts Reggae-Music spielen. Bob Marleys Musik war in seiner Zeit und darüber hinaus epochal, stilprägend für alles, was danach kam. Das trifft selbstredend auch auf Jamaram zu. Allerdings ist es so, dass bei Jamaram zahlreiche Einflüsse aus unterschiedlichen Genres zu hören sind, weitere enorm wichtige Vorbilder für die Band sind z.B. Manu Chao, Sergent Garcia oder Fela Kuti. Die Liste wäre ziemlich lang, Jamaram fahren auf der Genre-Achterbahn, ohne je beliebig zu werden.

Wie hat sich euer Stil im Laufe der Jahre verändert?

Nicht grundlegend im Sinne der Zutaten. Allerdings reift man mit der Zeit und der einhergehenden Erfahrung aus 23 Jahren Reggae Rock’n‘Roll Circus auf den Bühnen Europas, Afrikas und Südamerikas, was dazu führt, dass wir es jetzt auch mal aushalten, ruhigere Zwischentöne, akustische Songs oder Balladen zu spielen. Es ist insgesamt facettenreicher geworden.

Reggae steht für Frieden und Respekt. Wie geht es euch gerade, wenn ihr in die Welt schaut?

Der Blick auf die aktuellen geopolitischen Entwicklungen ist deprimierend. Der Aufwind, den rechtes Gedankengut derzeit lokal und global erlebt, schlicht beängstigend. Die Band steht für Frieden, Weltoffenheit und Respekt, gegen Krieg, Intoleranz und Abschottung. Ohne Grenzen und Mauern - bunte Vielfalt und Lebensfreude, im echten Leben wie in der Musik.

Welche Botschaft habt ihr an die, die am 10. November zu eurem Konzert kommen?

Peace, Love und Music! Als Musiker können wir die Welt leider nicht ändern, aber wir betrachten die Art und Weise dessen, was wir da seit über 20 Jahren machen, schon als Statement für Vielfalt und gelebte Toleranz, wir wollen die Menschen in unseren Konzerten auf jeden Fall berühren und ein positives Gefühl mitgeben, das sich dann vielleicht auch im Alltag bemerkbar macht. So wollen wir unseren kleinen Beitrag für eine bessere Zukunft leisten.