Moers. Im März wurde der schnelle Ausbau von E-Ladesäulen angekündigt. Bisher fehlen sie: Woran das liegt und wie Enni das Ziel noch erreichen will.
Noch in diesem Jahr soll die Zahl der öffentlichen Strom-Ladesäulen für E-Autos in Moers massiv ausgebaut werden. Enni Stadt & Service hält an seiner Ankündigung aus dem März diesen Jahres fest, 15 neue Ladesäulen mit jeweils zwei Ladepunkten im Stadtgebiet zu bauen. Bisher gibt es allerdings keine einzige neue Säule aus dem Hause des Moerser Dienstleisters. Noch fehlt ein Vertrag.
Wesentlicher Bestandteil der Energiewende in Deutschland soll die E-Mobilität sein. Dazu brauchen Autos mit Elektromotor Strom. Dieses vergleichsweise neue Geschäftsfeld haben viele Anbieter erkannt, Stadtwerke etwa bieten in vielen Städten ein eigenes Netz an. Auch Enni Stadt & Service unterhält solche Säulen, und es sollen bald mehr werden.
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Ende März hatte Enni eine Machbarkeitsstudie vorgestellt. Die Zahlen erlaubten einen Überblick über den Bedarf an E-Ladesäulen im öffentlichen, halböffentlichen und privaten Raum in ganz Moers bis ins Jahr 2035. Ein Ergebnis der Studie: Es entsteht Bedarf für fast sechshundert neue öffentliche Ladepunkte. Grund genug also, frühzeitig mit dem Ausbau anzufangen. In diesem Sommer sollte er starten, hieß es im März.
Grundlage für das Projekt ist allerdings ein Konzessionsvertrag zwischen Enni und der Stadt Moers. Dieser Vertrag ist noch nicht geschlossen, in den Fachausschüssen laufen die Beratungen, der Rat soll in seiner Sitzung am 27. September darüber entscheiden. Dann, hoffen Enni und Stadt, könnte es ganz schnell gehen. Bei Enni ist man jedenfalls gut vorbereitet.
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Auf NRZ-Anfrage teilt der Dienstleister mit: „Grundsätzlich steht Enni in den Startlöchern. Die notwendigen Netzanschlussanträge der Ladesäulen an das Stromnetz hat der bei uns zuständige Fachbereich gestellt. Die Genehmigungsanträge für die Sondernutzung der Flächen sind in Arbeit und sind oder werden der Stadtverwaltung kurzfristig zur Genehmigung zugestellt.“
Auch wichtig: Die 15 Ladesäulen mit jeweils zwei Ladepunkten sind bereits auf Lager. Sollte der Rat dem Projekt Ende September wie erwartet zustimmen und die Stadt anschließend die Genehmigungen erteilen, will Enni „unverzüglich loslegen“ und das selbst gesteckte Ziel erreichen: „So gehen wir weiter davon aus, dass wir die 15 Ladestationen wie geplant noch bis Jahresende aufstellen und in Betrieb nehmen können.“
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Die Pläne für den weiteren Ausbau sind so: Bis Ende 2025 sollen weitere 65 Ladesäulen (2 Ladepunkte = 1 Ladesäule) gebaut werden, bis Ende 2027 weitere 125 und bis Ende 2030 noch einmal 188 Säulen. Die Standorte sind noch nicht geklärt, sicher ist aber schon jetzt: „Mindestens zehn Ladesäulen werden wir auf zentral gelegenen Parkplätzen auch barrierefrei ausbauen.“
Der Ausbau des Ladesäulennetzes im öffentlichen Bereich ist nur ein Bestandteil der Planungen. Enni teilt dazu mit: „Insgesamt müssen nach einer Studie der Beratungsunternehmen TankE und EcoLibro in Moers bis 2035 über 16.000 neue private, gewerbliche und öffentliche Strom-Tankstellen entstehen. In Moers will Enni die Infrastruktur schaffen, Fördermittel generieren, den Betrieb sicherstellen und privaten sowie gewerblichen Kunden auch die notwendigen Wallboxen liefern.“