Moers. Während des Feuerwerks der Moerser Kirmes ist ein Geschäft in Brand geraten. Die Polizei gibt nun bekannt: Das Feuer hatte einen anderen Grund.
Der Brand in einem Friseursalon in Moers ist nach Angaben der Polizei „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ auf einen technischen Defekt zurückzuführen. Das ergaben die Ermittlungen der Kriminalbeamten, wie die Polizei am Donnerstagmorgen mitteilt. Zum Zeitpunkt der Brandentstehung in dem Ladenlokal an der Homberger Straße hatte das große Abschlussfeuerwerk zur Moerser Kirmes stattgefunden. Die Brandursache hatte demnach aber nichts mit der Veranstaltung zu tun. Das hatte die Polizei bereits am Mittwoch auf NRZ-Anfrage mitgeteilt. „Wir gehen derzeit nicht von einer Verbindung zwischen dem Brand und dem Feuerwerk aus“, hieß es.
Der Brand in dem Ladenlokal auf der Homberger Straße war am Dienstag, 5. September, gegen 21.45 Uhr ausgebrochen, fast zeitgleich mit dem großen Feuerwerk zum Abschluss der Moerser Kirmes. Als die Einsatzkräfte auf der Homberger Straße eintrafen, sahen sie bereits Feuerschein und dichter Rauch quoll aus dem Erdgeschoss des mehrstöckigen Wohn- und Geschäftshauses, berichtet die Feuerwehr am frühen Mittwochmorgen.
Brand in der Moerser Innenstadt: Keine „Behinderungen durch Gaffer“
Mehrere Tausend Kirmesbesucher erschwerten den Einsatzkräften laut Feuerwehr die Anfahrt und Rettungsarbeit. Demnach hatten sich am Dienstagabend größere Menschengruppen vor dem brennenden Haus versammelt. Die Polizei räumte den Bereich großflächig, die Feuerwehr konnte den Brand schließlich löschen.
Von „Behinderungen durch Gaffer“, wie es andere Medien berichtet hatten, konnten allerdings weder Polizei noch Feuerwehr berichten. „Dass sich dort zu dem Zeitpunkt viele Leute aufhalten, ist klar. Von Behinderungen habe ich aber nichts gehört“, teilte der Moerser Feuerwehrchef Christoph Rudolph mit. „Wenn große Feuerwehrautos durch eine Menschenmenge müssen, ist das nie einfach. Behinderungen hat es aber hier nicht gegeben, entsprechend wurden auch keine Anzeigen geschrieben, sagte ein Polizei-Sprecher.
Feuerwehr rettet drei Menschen aus verrauchtem Dachgeschoss
Drei Menschen wurden den Angaben nach aus dem verrauchten Dachgeschoss geholt, verletzt wurde niemand. Alle übrigen Bewohner hatten das Gebäude bereits selbstständig verlassen.
Nach eineinhalb Stunden war der Einsatz für die Hauptwache und die Einheiten Stadtmitte/Asberg der Freiwilligen Feuerwehr beendet. Die Brandursache und Höhe des entstandenen Sachschadens ist noch nicht bekannt. (dpa/red/alf)