Kamp-Lintfort. Mehr Spielspaß im Kamp-Lintforter Kalisto: Auf 700 Quadratmetern feinstem Strandsand werden selbst die Allerkleinsten fündig. Und Eltern auch.
Die Spiel- und Tieroase Kalisto ist ja eine gelungene Sache. Aber das heißt nicht, dass sich das Ehepaar Winkendick auf den Lorbeeren ausruhen möchte. Der Feind des Guten ist das Bessere. So entwickelt sich der beliebte Familientreffpunkt immer weiter. Am Dienstag wurde der neue Spielplatz für die Kleinsten eingeweiht. Denn die Kinder von null bis drei Jahren hätten bisher kein geeignetes Angebot gefunden, befand Stephanie Winkendick.
Highlight und in der Region wohl ziemlich einzigartig ist dabei eine „Mutter-Kind-Schaukel“, die offiziell so heißt, aber natürlich auch den Vätern gegönnt sei. Während ein Elternteil schaukelt, kann das Kleinkind in Augenhöhe gegenüber sitzen und wird mitgeschaukelt. Das Gerät ist mit 10.000 Euro nicht ganz günstig, da traf es sich gut, dass die Sparkasse Duisburg gerne bei der Anschaffung unterstützte. Insgesamt hat das neue Areal 30.000 Euro verschlungen, so Stephanie Winkendick: „Das können wir nicht mal eben stemmen.“ Bürgermeister Christoph Landscheidt konnte bestätigen, dass diese Schaukel etwas Besonderes ist: „Beim Familienfest der SPD waren 1700 Leute hier, und die haben Schlange gestanden, um das auszuprobieren.“
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Für die kleinsten Besucher des Kalisto wurden auf 700 Quadratmetern 80 Tonnen feinster Strandsand aufgeschüttet. „Der kommt nicht aus einer Kiesgrube, sondern muss in den Niederlanden vorbestellt werden“, erläuterte Reiner Winkendick. Und: „Der Sand ist sehr begehrt, das hat gedauert, bis der her ankam.“ Und wenn genug Sandburgen gebaut worden sind – zur Verfügung stehen den „Minis“ auch jede Menge bunte XXL-Legosteine, ein Spielhaus und eine Nestschaukel. Auch bei den Eltern kommt auf dem Spielplatz Strandfeeling auf. Sie sitzen gemütlich unter Sonnenschirmen, die aussehen, als wären sie aus Palmen gemacht und können so immer ein Auge auf ihren Nachwuchs haben. „Die Schirme sind aber aus Plastik. Das ist einfach haltbarer“, erklärte Stephanie Winkendick.
Und weil nun das eine umgesetzt ist, haben die Winkendicks natürlich schon neue Pläne. Sie wollen die Alpakas ins Hühnergehege umsiedeln. Erstens pfeifen die Hühner sowieso auf Zäune und brauchen die Wiese nicht, zweitens kann so ein weiterer Spielplatz an der Stelle des Alpaka-Geheges entstehen. „Ein Wasserspielplatz, daneben ein Gehege mit Wasserschweinen“ schwebt den beiden vor. Aber das ist erstmal noch Zukunftsmusik. Auch eine weitere Gastronomie wollen sie auf dem Gelände anbieten. Das könnte das Geschäft vorne am Eingang etwas entzerren: „Wir profitieren da auch von der Pumptrackanlage. Viele Jugendliche machen bei uns Pause“, sagt Stephanie Winkendick.
Zielmarke könnte geknackt werden
Obwohl die Sommerferien ziemlich mau waren vom Wetter her, sind die Kalisto-Betreiber zuversichtlich, dass sie in diesem Jahr die 100.000-Besucher-Marke noch knacken werden, nach 85.000 Besuchern im vergangenen Jahr. Einen großen Anteil am Erfolg habe auch die neue große, begehbare Voliere, die erst m Frühjahr eröffnet wurde. Da zwitschern 200 gefiederte Kameraden und können frei fliegen. „Die Voliere wird super angenommen“, findet Stephanie Winkendick. Vielleicht nicht bei allen, aber sogar der diebische Ronnie hat seine Fans. Der Sonnensittich setzt sich nämlich gerne auf die Schulter – aber Obacht: Er klaut alles, was glitzert, vornehmlich Ohrringe.