Moers. Im Gewässer am Lauersforter Wald befindet sich eine Vielzahl von Fischen. Ein Angler machte an dem See in Moers einen besonders großen Fang.

Ein Sommertag am Lauersforter Waldsee in Moers-Kapellen. Ruhe liegt über dem Wasser, nur ein paar Enten ziehen ihre Runden. Sven Schnierda (38) und Viktor Urich (35) sind am Ufer. Der Vorsitzende des Vereins für Sportfischer (VfS) Kapellen und der Gewässerwart blicken zufrieden auf den See, der so malerisch vom Lauersforter Wald umschlossen wird. Idylle pur, doch leider haben auch die Angler Probleme mit dem Nachwuchs.

Viel Arbeit habe der Verein in die Renaturierung des ehemaligen Baggerlochs gesteckt, weiß der Vorsitzende. Sein Vater sei 1967 Mitgründer des Vereins gewesen. Schnierda stammt aus einer angelbegeisterten Familie: „Schon mein Opa war Sportfischer.“ Und er selbst sei schon als Kind mit dem Vater zum See gegangen.

Lauersforter Waldsee in Moers: Angler zieht 28 Kilo-Karpfen aus dem Wasser

Das habe sich heute geändert. „Heute haben die Menschen immer weniger mit der Natur im Sinn.“ Bei den jungen Leuten zähle fast nur noch das Digitale, meint der Vorsitzende. Doch die Liebe zur Natur gehöre halt zum Angeln. 85 Mitglieder zähle der Verein, davon seien noch 65 aktiv.

Was wohl alle Angler immer wieder zum Wasser ziehe, sei die Ruhe, das Ausspannen vom hektischen Alltag, meint Urich. „Da lasse ich die Seele baumeln, hänge meinen Gedanken nach“, beschreibt er. Geduld sei eine wichtige Tugend. Denn obwohl der Verein regelmäßig Jungfische nachsetze, fische man bei weitem nicht immer etwas aus dem See. „Alles reine Glücksache“, sagt Schnierda. Wenngleich das eine oder andere Mitglied auch schon mal den sprichwörtlich dicken Fisch an der Angel hatte. „Den größten Karpfen zog unser Mitglied Benni mal aus dem Wasser, 28 Kilo.“ Leider: „Alte Karpfen schmecken nicht“, weiß Urich. Jüngere Kaliber bereite seine Frau in der Küche ganz vorzüglich zu.

Hecht, Zander, Forelle: Diese Fische leben im Lauersforter Waldsee in Moers

Hecht, Zander und Forelle, aber auch Karpfen, Barsche, Brassen und Rotaugen angeln die Lauersforter Fischer. Denn nicht nur die Angler, sondern auch Hechte und andere bedienten sich am Fischbesatz. Und: „Bei uns wird kein Tier gequält. Angler haben schließlich die Prüfung für den Fischereischein abgelegt. Da weiß man, wie man einen Haken richtig löst und den Fisch ordnungsgemäß zurücksetzt“, unterstreicht der Vorsitzende. Nicht zu vergessen: Auch die Pflege des Gewässers gehöre zum Angeln dazu.

Der Gewässerwart Viktor Urich, links, und der Vorsitzende Sven Schnierda, VfS Kapellen 1967 e.V. erzählen, welche Fische sich im Lauersforter Waldsee in Moers tummeln.
Der Gewässerwart Viktor Urich, links, und der Vorsitzende Sven Schnierda, VfS Kapellen 1967 e.V. erzählen, welche Fische sich im Lauersforter Waldsee in Moers tummeln. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Die Geselligkeit komme nicht zu kurz. Im Mai und Oktober findet das An- und Abangeln statt. „Dazu ist jedermann bei uns willkommen.“ Freundschaftsfischen mit und bei befreundeten Vereinen in Kamp-Lintfort oder Rheinhausen gibt es ebenfalls. „Leider sieht man dabei immer weniger neue Gesichter“, bedauert Sven Schnierda. Nach dem Angeln kämen auch die Familien zum gemütlichen Teil dazu.

Angeln in Moers: So teuer ist das Hobby am Waldsee in Kapellen

Während Corona sei schon einiges mehr losgewesen am See, berichtet der Vorsitzende. Manches nicht aktive Mitglied habe da seine Angel wieder vom Dachboden geholt. „Aber der Run hat sich deutlich gelegt.“ Ein gutes Argument fürs Angeln: „Es ist nicht teuer. Der Beitrag kostet 130 Euro im Jahr, eine Grundausrüstung bekommt man schon für etwa 100 Euro“, wirbt Sven Schnierda.

Wer sich für den VfS Kapellen und das Angeln interessiert kann sich telefonisch (0157/ 35 13 31 69) oder per E-Mail (svenschnierda170984@gmail.com) bei dem Verein melden.