Kamp-Lintfort. Kaputter Bürgersteig, Anwohner klagen über steigende Verkehrsbelastung. Stadt will Teil der Ringstraße erneuern. Wann die Bauarbeiten starten.
Die Ringstraße soll zwischen Franz- und Maxstraße künftig zur Einbahnstraße werden. Nötig wird diese Regelung, weil der Bürgersteig auf diesem Teilstück seit längerem stark sanierungsbedürftig ist.
Grund sind die durch die Wurzeln der Platanen bedingten Unregelmäßigkeiten der immer mal wieder reparierten Pflasterung. Gerade für bewegungseingeschränkte Menschen sei dies „eine Herausforderung“, heißt es aus der Verwaltung. Die Ringstraße ist wegen des beidseitigen alten Platanenbestandes als Allee eingetragen. In dem 2021 eingeholtem Sachverständigengutachten wird den Platanen eine gute bis sehr gute Vitalität bescheinigt. Aus fachlicher Sicht wird daher dem Baumbestand eine gute bis sehr gute Zukunftsfähigkeit attestiert. Es sollen daher größere Schäden an den Bäumen und den Wurzeln durch Straßenbauarbeiten vermieden werden.
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Deshalb ist geplant, den Gehweg vor die Platanenreihe zu ziehen und auf den Fahrstreifen Richtung Norden anzulegen. Das bedeutet, dass die Ringstraße zukünftig ab Maxstraße Richtung Süden nur noch als Einbahnstraße befahren werden kann. Fahrradverkehr ist aufgrund der geplanten Breiten nach wie vor in beiden Richtungen sicher möglich.
Parken wird neu geregelt
Der jetzige Gehweg wird aufgegeben, die Befestigung entfernt, Mutterboden aufgetragen und eingegrünt. Die vorhandenen Hauszugänge und/oder -zufahrten müssen dann bis zur neuen Fahrbahn verlängert werden. Um das ungeordnete Parken am westlichen Fahrbahnrand dauerhaft zu regeln, werden entlang der Ringstraße Stellplätze in Schrägaufstellung in Rasenfugenpflaster hergestellt.
Weiterer zu erwartender Effekt: Als Einbahnstraße verliert die Ringstraße von Süden her kommend ihre Attraktivität als Abkürzungsstrecke. Damit verringert sich die Verkehrsbelastung für die Anwohnenden. Die begrüßten eine Verringerung der Verkehrsbelastung in einer Bürgerversammlung bereits im März. Deshalb wurde auch dem Wunsch nach weiteren geschwindigkeitsreduzierenden Maßnahmen Rechnung getragen. So sollen die Kreuzungsbereiche der einmündenden Straßen angehoben und als Plateau ausgebildet werden.
Die Umsetzung der Maßnahme ist für 2023/2024 geplant. Die Straßenausbaukosten belaufen sich laut Planung auf 1,8 Millionen Euro brutto. Der Anliegeranteil in Höhe von rund 1 Million Euro wird vollständig vom Land NRW übernommen.