Neukirchen-Vluyn. Das Höfefestival beginnt. Bis Anfang September treten hochkarätige Bands auf den Höfen zwischen Neukirchen-Vluyn und Alpen auf. Alle Infos.
Hochrangige Jazz-Musiker unterm Walnussbaum; auf traditionsreichen Bauernhöfen in malerischer Kulisse… Erleben kann man so etwas bei den Hofkonzerten 2023. Das wohl einzigartige Format, das sich auch Höfefestival nennt, steigt von Sonntag, 20. August, bis Mittwoch, 6. September, in Moers, Kamp-Lintfort, Neukirchen-Vluyn, Rheinberg und Alpen. Näheres dazu gab es jetzt auf dem Buschmannshof „Zur lachenden Ziege“ am Littardweg 77, wo eines der Events stattfindet.
Organisator und Kulturmacher Rüdiger Eichholz erläutert das Programm. Er ist gleichzeitig Vorsitzender des Vereins „Kulturprojekte Niederrhein“, der das Festival trägt. „Die Hofkonzerte finden zum vierten Mal statt“, sagt er. Die Reihe sei zeitweise durch Corona unterbrochen worden. Neu dazugestoßen seien diesmal der Schanzhof und der Ohlmannshof in Alpen. Noch mehr Neues gebe es bei den teilnehmenden Bands. „Sie sind bis auf das Oddgeier Berg Trio aus Norwegen alle erstmals dabei.“
Das Vokalorchester NRW kommt nach Kamp-Lintfort
Die Locations für die einzelnen Bands habe er selbst ausgesucht. „Beispielsweise spielt das Vokalorchester NRW mit Johannes Bär auf dem Nimmendohrs Hof, weil es noch nie in Lintfort war.“ Wieso sich die Höfe ehrenamtlich für die Konzerte zur Verfügung stellten, erklärt Angelika Girndt von der Gastgeber-Familie am Littardweg: „Das ist purer Idealismus für die Kultur.“
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Und Schwiegersohn Carsten Erxleben ergänzt: „Die ganze Familie hilft mit beim Schleppen der Bänke und Stühle. Wer hat schon Musiker von Weltrang bei sich im Hof, die ein Ständchen spielen…“ Die norwegische Band spiele übrigens auf der Bühne direkt unter dem Walnussbaum.
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Alle Bands spielen Jazz, wenn auch in verschiedensten Variationen. So kommt beispielsweise „Furiopolis“ zur Eröffnung der Reihe auf dem Schanzhof in Alpen mit völlig neu vertonter deutscher Volksmusik, das Gaia-Quintett bringt Weltmusik aus Afrika oder Irland jazzig interpretiert, Hyperschall präsentiert Jazz a la Blues Brothers, fetzig und fast tanzbar – um nur einige Bands zu nennen.
Schlagzeug-Legende Günter ‚Baby‘ Sommer kommt zum Höfefestival
Sollte man auch gehört haben: das Vokal Orchester NRW, 16 Frauen und Männer. „Sie sind originell, improvisieren viel mit Einwürfen aus dem Publikum. Sie singen auch schon mal den Kassenbon eines Zuhörers“, weiß Eichholz. Hochkarätige Künstler wie Schlagzeug-Legende Günter ‚Baby‘ Sommer und Matthias Schriefl (beide deutsche Jazz-Preisträger 2023) sind ebenfalls unter den Akteuren. Nicht zu vergessen, der vielseitige Johannes Bär, Special Guest, der bei den verschiedensten Hofkonzerten mitwirkt.
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Die Kosten für die Hofkonzerte belaufen sich auf eine „gute fünfstellige Summe“, wie Rüdiger Eichholz sagt. Wobei es im Jahresprogramm auch Pausenkonzerte der Bands in Schulen sowie weitere Höfe-Events gebe. Das Höfefestival wird gefördert unter anderem vom Land, dem Kreis Wesel, der wir4-kultur und der Sparkasse am Niederrhein. Der Eintritt zu den Konzerten ist frei, Getränke werden angeboten. Auf dem Schanzhof, ein Biohof, gibt es auch Führungen. Bei den September-Konzerten wird zusätzlich das Ergebnis eines Film-Projekts zu Auftritten mit Günter Sommer und Matthias Schiefl gezeigt.
Alle Infos auch unter www.Kulturprojekte-Niederrhein.de.