Neukirchen-Vluyn. Tolles Event, ausgefallener Ort: In Neukirchen-Vluyn lockt das Festival Heile Welt viele Fans. Wie sie die Youtube-Stars und andere bewerten.

Leuchtende Scheinwerfer, Bässe und Ballons, auf denen „Heile Welt“ in luftiger Höhe geschrieben steht: Unmissverständliche Zeichen für ein besonderes Event an einem ausgefallenen Ort. „Heile Welt“ heißt das Musikevent, das am Samstag hunderte Besucher aus ganz Deutschland an die Halde Norddeutschland an der Geldernsche Straße lockte.

Veranstalter ist die Oberhausener Eventagentur Permanent. Seit 15 Jahren findet das Open-Air-Festival am Haldenfuß statt. Neben dem Ort ist auch der Musikstil geblieben: Eletronic-, House- und Technomusik, die am Samstag durch die zahlreichen Lautsprecher erklang.

Die ersten Gäste kamen an, viele davon mit dem kostenlosen Shuttlebus, der vom Moerser Bahnhof zur Halde und wieder zurück fuhr. Die Taschenkontrollen am Eingang verliefen zügig.

„Wir sind zum dritten Mal hier“, sagten der 32-jährige Timo und seine Freunde aus Neuss. „Uns begeistert, dass alles live von den DJs aufgelegt wird und es keine Pause gibt. Nonstop feiern und nette, friedliche Leute, das verspricht einfach eine gute Zeit.“ Ein Blick Richtung Veranstaltungsgelände machte die vier Housemusik-Fans noch glücklicher: Insgesamt gab es drei Bühnen, die allesamt unterschiedlich dekoriert waren und dem Grundstil eines Zauberwalds folgten.

Party war angesagt beim Festival an der Halde Norddeutschland. Es gab einen Shuttle-Service.
Party war angesagt beim Festival an der Halde Norddeutschland. Es gab einen Shuttle-Service. © FUNKE Foto Services | Rüdiger Bechhaus

So hingen farbenfrohe Girlanden zwischen den sattgrünen Bäumen, Scheinwerfer strahlten effektvoll bunte Farben ins Publikum, Lampenschirme sorgten für Wohnzimmeratmosphäre und Discokugeln schimmerten über der Freiluft-Tanzfläche. Auf der „Anterior Stage“, der Spundwand-Bühne und der Waldbühne präsentierten insgesamt 20 Künstlerinnen und Künstler ihre Musik.

Dass die Musikgenres Electro, House und Techno mehr bedeuten als knallende Bässe und kreative Spielräume, vielfältige Klangfacetten und Discjockey-Stile bieten, zeigte sich schnell. An den DJ-Pulten der „Anterior Stage“ legte etwa DJane Noemi Black schnelle Hardtechno-Bässe auf, während „Chris el Greco“ Gesang mit eindringlich-tiefen Drums und frohen Fanfaren kombinierte.

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Nach einer Stärkung an den Essens- und Getränkeständen konnte ein weiteres abendliches Highlight folgen: „Format:B“, die mit ihrem Hit „Chunky“ über 45 Millionen Aufrufe auf der Videoplattform YouTube verzeichnen, gaben sich an den Reglern die Ehre. Ihre Deep-, house- und Indiedance-Einflüsse rissen das Publikum mit und verwandelten die Menge in ein Meer hochgereckter Hände und tanzender Menschen.

Mittendrin entdeckte man Kinder mit pinken Ohrenschützern ebenso wie neon-farbig gekleidete Paare, die als jahrzehntelange Technofans mit Jugendlichen zusammen feierten. Um Mitternacht endete die Party und für viele war klar, dass sie 2024 wieder dabei sein wollen.