Moers. Rüdiger Oppers hat schon viel erlebt. Jetzt strebt der SPD-Mann eine Kandidatur um das höchste Amt in Moers an – mit konkreten Plänen.

Für die Kommunalwahl in zwei Jahren gibt es bereits einen ersten Interessenten für das Bürgermeisteramt. Er kommt aus den Reihen der SPD und ist in Moers und auch darüber hinaus kein Unbekannter. Ob er tatsächlich als Kandidat antreten kann, ist allerdings noch unklar, die SPD will zunächst eine Findungskommission zusammenstellen.

„Ich will Bürgermeister von Moers werden“, teilte Rüdiger Oppers (62) am Montag auf NRZ-Anfrage mit. Ähnlich hatte er sich bereits am vergangenen Mittwoch bei der Arbeitsgemeinschaft 60 plus geäußert, wie deren Vorsitzender Hand-Gerhard Rötters am Wochenende berichtete. Rüdiger Oppers, für die SPD zurzeit als sachkundiger Bürger im Rat, kommt aus Moers und wohnt auch in der Stadt. Sein Vater Heinz Oppers war von 1973 bis 1985 Stadtdirektor in der Grafenstadt.

Rüdiger Oppers ist Journalist. Er arbeitete unter anderem viele Jahre für den WDR („Aktuelle Stunde“), war von 2008 bis 2013 Chefredakteur der NRZ und hat zuletzt die Öffentlichkeitsarbeit für Evonik verantwortet. Trotz seiner Tätigkeiten in anderen Städten ist er seiner Heimat am Niederrhein stets treu geblieben, Moers liegt ihm dabei besonders am Herzen. Er ist zudem ein überzeugter Ehrenamtler, unter anderem war er Vorsitzender des Initiativkreises Moers. Aktuell ist er Botschafter des Behindertensports beim Deutschen Behindertensportverband.

Auf die Frage, warum er sein Interesse am Bürgermeisteramt zu einem so frühen Zeitpunkt öffentlich macht, sagte er am Montag: „Wir haben keine Zeit zu vergeuden. Es geht um die Themen, die auf der Straße liegen wie bezahlbares Wohnen, Gesundheitsversorgung, Sicherheit und Arbeitsplätze.“ Nach Oppers Auffassung dürfe man auch das Thema „gute und akzeptable Unterbringung von Geflüchteten in Moers nicht den Radikalen überlassen.“

Mit Blick auf die Findungskommission sagte er: „Ich stelle mich gern jeder Kandidatin und jedem Kandidaten und würde gern mit allen, die sich mit auf den Weg machen wollen, für einen Wahlsieg sorgen. Ich weiß: Wir von der SPD können es besser machen als die jetzige Politik.“ Ein wichtiges Thema ist für ihn auch die laufende Gesundheitsreform, die „über die Qualität der Gesundheitsversorgung“ entscheide.

Gesucht: Neue Mehrheiten im Rat

Als „starker SPD-Kandidat“ will er mit dem Handeln nicht erst bis zur Kommunalwahl warten: „Ich werde mich schon jetzt für neue, feste Mehrheiten im Rat einsetzen, es gibt dafür genügend Stimmen in der bürgerlichen Mitte.“ Nach dem Zerfall der festen Ratsmehrheit aus SPD, Grünen, Grafschaftern, Linken und der Partei Ende vergangenen Jahres gibt es im Moerser Rat wechselnde, von Themen abhängige Mehrheiten.

Rüdiger Oppers ist im Ruhestand, er lebt getrennt und ist Vater einer Tochter. Von anderen Parteien und Wählergemeinschaften ist bisher nicht bekannt, wen sie als Bürgermeister-Kandidaten für die Kommunalwahl im Herbst 2025 aufstellen. Einzelbewerbungen um das höchste Amt in der Kommune sind ebenfalls unbekannt.