Kamp-Lintfort. Florian Hirschmann und Keld Matthiesen haben sich im Golfclub-Restaurant ein Herzensprojekt erfüllt: Was Gäste in der neuen Kochschule erwartet.
Einen kulinarischen Roadtrip nach Saigon oder lieber einen köstlichen Ausflug in die schönsten Regionen Italiens? Um Köstlichkeiten der Küchen rund um die Welt selbst zuzubereiten, muss man am Niederrhein nicht zwingend auf große Reise gehen. Ab September bieten Florian Hirschmann und Keld Matthiesen in ihrer Kochschule in ihrem Restaurant am Golfclub Kloster Kamp Kurse an, in denen Teilnehmende nicht nur viel kennenlernen, sondern auch köstlich schlemmen können.
Die Kochschule ist so etwas wie ein Herzensprojekt der beiden Gastronomen. Schon im Weinhaus in Rheinberg war die Kochschule seit ihrer Eröffnung vor zwei Jahren ein Erfolg – aber die Räumlichkeiten waren auf Dauer zu klein. Mit der Übernahme des Golfclubrestaurants war für Hirschmann klar, dass er dieses Angebot mit nach Kamp-Lintfort nehmen würde. So hat die Küche aus dem Weinhaus jetzt im „19 by Florian Hirschmann“ großzügigen Platz gefunden und steht ab September für die geplanten Kochabende zur Verfügung.
Die Lösung scheint ideal: Kochkurse liefen im Sommer erfahrungsgemäß nicht so gut, weiß Hirschmann. Im Gegenzug läuft der Restaurantbetrieb im Golfclub zu den warmen Zeiten aber auf Hochtouren. Hier wird die Kundschaft ab Herbst erfahrungsgemäß weniger. Dann sorgt die Kochschule für Publikum. Zusätzlich wird die Restaurantkarte im Winter einen Fokus auf eine ambitioniertere Küche setzen.
„Der Betrieb hier ist eine Herausforderung“, weiß Hirschmann, der das „19 by Florian Hirschmann“ künftig gemeinsam mit Keld Matthiesen betreiben will. Sechs Tage in der Woche bietet das Restaurant ab 11 Uhr warme Küche. „Wir müssen und wollen Clubrestaurant sein, aber wir brauchen auch Gäste von außerhalb.“ Firmenevents, Weihnachtsfeiern, Geburtstage, Hochzeiten – auch das ist im Restaurant möglich.
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Dass Kochkurse seit vielen Jahren sehr gefragt sind, haben die beiden Gastronomen bereits in Rheinberg erfahren. Wobei: „Das ist hier keine VHS, wir gestalten ein Event“, sagt Matthiesen. „Wir nennen das zwar Kochkurs, aber eigentlich sind es Kitchen-Partys.“ „Es ist ein anderer Ansatz, einen kulinarischen Abend ganz neu zu erleben. Wir versuchen immer, die Teilnehmenden gut einzubinden. Jeder soll etwas mit nach Hause nehmen“, so Hirschmann.
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Preislich bewegen sich die Kochabende oder -mittage je nach Wareneinsatz zwischen 119 und 155 Euro. Gestartet wird immer mit einem Sektempfang, dann gibt es 4-Gang-Menü inklusive begleitender Getränke. In der Regel dauern die Kurse inklusive des gemeinsamen Essens um die fünf Stunden. Um ein breites Spektrum anzubieten, haben sich Hirschmann und Matthiesen befreundete Köche an die Seite geholt. So bietet etwa Shavari Bhalerao, die aus Mumbai stammt, Abende zu indischer und ayurvedischer Küche an, Aziz und Amina Massous führen in die tunesische Küche ein und Keld Matthiesen hat als Däne die nordische Küche im Blick.
Vermittelt werden auch Techniken, so etwa beim „Champagner-Seafood-Krustentier-Workshop“, in dem Austern oder Krebsscheren geknackt werden. Auch, wer noch nie mit selbst gemachtem Nudelteig gearbeitet hat, kann dies in verschiedenen Kursen lernen. Im November und Dezember bieten die Gastronomen auch Kinder-Backkurse an.
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Auch wenn das Kursangebot noch nicht allzu lange online buchbar ist, „unsere Kurse sind jetzt schon gut gebucht, wir haben auch viele Anfragen von Firmen“, sagt Florian Hirschmann.
Die Kamp-Lintforter suchen einen Azubi
Letztere nutzen die Kochabende gerne als Möglichkeit für eine besondere Weihnachtsfeier oder zum Teambuilding. Dass bei einem Kochabend nicht nur Können und Fachwissen gefragt sind, wissen die beiden aus Erfahrung: „Man ist immer auch Unterhalter und muss die Leute zusammenführen“, so Hirschmann. „Die Leute sollen rausgehen und sagen: ‘Boah, was hatten wir für einen Spaß’“, sagt Matthiesen und lacht.
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Alle öffentlichen Kochkurse mit Daten und Preisen sind online buchbar (www.19byflorianhirschmann.de). Dort gibt es auch Gutscheine. Als weiteren Service bieten die beiden Gastronomen auch den Service „Nimm Dir nen Koch“. Übrigens: Unter Personalmangel wie viele andere ihrer Kollegen leiden Hirschmann und Matthiesen aktuell nicht, aber: „Wir würden uns noch einen Azubi im Bereich Koch oder Restaurantfachkraft wünschen.“