Neukirchen-Vluyn. Das Dong Open Air-Festival 2023 in Neukirchen-Vluyn ist Geschichte. Der Festivalleiter spricht über seine Highlights – und wie es weitergeht.

Das Dong-Open-Air-Festival 2023 (DOA) in Neukirchen-Vluyn ist Geschichte. Hier sagt Veranstalter und Festivalleiter Stephan Liehr, wie es war – und wie es weitergeht.

Drei Festivaltage mit Metal und Camping auf der Halde Norddeutschland liegen nun hinter Ihnen. Wie zufrieden sind Sie?

Stephan Liehr: „Ich bin sehr zufrieden. Die Stimmung war über all die Tage hinweg hervorragend. Am Donnerstag gab’s während des Auftritts der Band „Angus McSix“ Starkregen und selbst da rockte das Publikum bestgelaunt vor der Bühne. Seitens der Polizei gab es die Rückmeldung, dass das Publikum überdurchschnittlich friedlich ist, sich respektvoll verhält und sie aus dem Zelt heraus winkend grüßt. Schön ist auch, dass alle Musiker pünktlich und wohlbehalten anreisen konnten. Meistens kamen sie mit dem Flugzeug am Flughafen Düsseldorf an und wurden mit unserem Shuttleservice zur Halde gebracht. Zu Spitzenzeiten waren mehr als 20 Busse oben. Ein Nightliner-Bus einer Band blieb Donnerstag in einer Haldenkurve liegen, aber auch das haben wir gemeistert und ein Bergungsunternehmen eingeschaltet.“

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Als Veranstalter des DOA ist man ja sicher auch oft ein bisschen selbst Fan und Metalhead. Was war ihr persönliches Highlight beim diesjährigen DOA?

„Es gab einige Highlights. Dazu gehörte zum Beispiel für mich der Auftritt des schwedischen „Diablo Swing Orchestra“, die interessante, neue avantgardistische Klänge aus dem vielfältigen Metalgenre präsentierten und das Publikum so richtig mitnahmen. Für mich war ein weiteres Highlight der Auftritt der Bands „Hämatom“ und „Saltatio Mortis“: Es gab eine Feuershow mit grandiosen Lichteffekten. Als alle die ‚Pommesgabeln‘ in die Luft zeigten, war das ein ganz magischer Moment. Das DOA ist wirklich wie eine große Familie.“

Sie sprachen an, dass das DOA wie eine Familie zusammenhält und die Crew seit Jahren ehrenamtlich hilft. Wie vereinbaren Sie die ehrenamtliche Festivalorganisation mit Ihrem Privatleben?

„Das Ehrenamt übe ich wie viele unserer DOA-Crewmitglieder neben meinem Vollzeitjob und meinem Familienleben mit Frau und Kindern aus. Inzwischen sind wir nach Lüneburg gezogen, sodass die Anfahrt nach Neukirchen-Vluyn länger dauert. Aber es ist jedes Jahr wieder ein Erlebnis. Meine Familie kommt zur Halde, hält sich auf dem Festivalgelände und Backstage auf. Das funktioniert gut.“

Gibt es schon Pläne für das DOA im kommenden Jahr? Was bleibt, was wird neu?

„In wenigen Wochen beginnen wir tatsächlich schon mit den Planungen fürs DOA im kommenden Jahr. Die Bands müssen früh gebucht werden. Ein Herzensanliegen ist, dass wir als DOA breit aufgestellt bleiben und viele Facetten des Musikgenres Metal abbilden. Altbewährt bleibt, dass wir alle Interessierten online befragen, was sie beim kommenden DOA auf der Bühne hören möchten, welche Bands sie sich wünschen.

Beibehalten wollen wir die diesjährigen Neuerungen: Es soll wieder eine Frischwasserversorgung per Wasserleitung statt Tanks für alle Festivalbesucher sowie den Fahrservices für Rollstuhlfahrer geben und die Abbauabläufe weiterhin optimiert werden. Ein Dank gilt an dieser Stelle noch einmal allen beteiligten Musikern und der ehrenamtlichen DOA-Crew, die wirklich tolle, engagierte Arbeit leisten, von der Backstage-Betreuung der Musiker über Bühnenaufbau bis zur Gastronomie.“