Zwei neue Flüchtlingsunterkünfte in Moers: Die AfD versucht, aus einem emotional besetzten Thema Kapital zu schlagen, meint Matthias Alfringhaus.

Das Flugblatt zum geplanten Bau von zwei Flüchtlingsunterkünften in Moers ist natürlich ein leicht durchschaubares Manöver der AfD. Die Partei versucht, Kapital aus einem emotional besetzten Thema zu schlagen und spielt dabei mit den Ängsten und der Wut der Menschen.

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Dass AfD-Mann Daniel Friesz es jetzt, ein Vierteljahr nach dem Ratsbeschluss und zwei Monate nach den ausführlichen Informationsabenden der Stadtverwaltung, als seine Aufgabe ansieht, die Menschen zu informieren, ist ein dünnes Argument. Vielmehr dürfte im Vordergrund stehen, dass seine Partei jüngst im Osten Deutschlands Wahlerfolge erzielt hat und bei bundesweiten Umfragen seit Wochen Gewinne verzeichnet.

Moers nimmt, wie andere Kommunen auch, Flüchtlinge auf. Niemand flüchtet ohne Grund aus seiner Heimat. Es ist ein Gebot der Menschlichkeit, Flüchtlingen jene Sicherheit zu bieten, die sie in ihren Heimatländern nicht erfahren. Ein Dach über dem Kopf gehört dazu.