Moers. Der Moerser TV-Star „Deffi“ Steves wird Juror in einem neuen RTL-Format. „Eine Ehre“, wie er im NRZ-Gespräch sagt. Worum es im TV-Format geht.
Gerade noch war der Moerser Reality-TV-Star Detlef Deffi Steves (54) bundesweit in den Schlagzeilen, weil er in kurzer Zeit rekordverdächtig abgenommen hat. Jetzt reden schon wieder viele über ihn, weil er in einem neuen, abendfüllenden Format des Senders RTL eine zentrale Rolle spielt. Wie macht Deffi das bloß?
Am Dienstag, 25. Juli, 20.15 Uhr startet im Fernsehprogramm das neue Format „Wettkampf in vier Wänden“. Die nicht unbedingt leichte Aufgabe: Vier Pärchen müssen ihre handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis stellen und aus einem Sechs-Zimmer-Rohbau eine „Traumwohnung“ (RTL) machen. Deffi muss nicht selbst mit Hand anlegen, er ist einer von drei Juroren. In jeder Folge muss ein Pärchen gehen, die besten Sanierer dürfen satte 50.000 Euro mitnehmen.
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„Das war schon eine kleine Ehre, als RTL anrief und fragte, ob ich Zeit habe“, sagt Steves im NRZ-Gespräch. Ein kurzer Blick auf seinen grundsätzlich nicht gerade leeren Terminkalender reichte ihm, um das tolle Angebot anzunehmen, 14 Tage später ging der Dreh schon los. „Im ersten Augenblick habe ich gedacht, ich wäre ein Lückenbüßer, weil die Sache so schnell gehen musste. Doch Leute aus der Führungsetage wollten mich für das Format, das hat mich total gefreut“, berichtet er weiter.
Vielleicht ist seine neue Aufgabe auch deshalb so reizvoll, weil sie belegt, dass der vielseitige Moerser in vielen unterschiedlichen Formaten eine gute Figur macht. „Ich liebe es, nicht in eine Schublade gesteckt zu werden, es gibt eben viele Facetten bei mir“, sagt jedenfalls Steves. Das dürfte auch das Team von „Wettkampf in vier Wänden“ beim Dreh gemerkt haben.
„Ich bin geradeaus und kann kritisieren, wenn es sein muss. Aber ich kann mich auch mit den Leuten freuen, wenn etwas gelungen ist. Menschlich ziehe ich sowieso meinen Hut vor den Pärchen, die haben Unfassbares geleistet“, sagt Steves, der in jeder Folge zusammen mit den beiden anderen Juroren durch die Räume geht, um die Fortschritte bei den Arbeiten zu bewerten.
Neben ihm gehören die Gestalterin Kristina Ströh aus Hamburg und Architekt Alexander Pieper (München) zur Jury. Steves findet: „Das sind sehr meinungsstarke Jurorinnen und Juroren, es war jedes Mal ein toller Austausch, bei dem uns auch niemand hineingeredet hat.“ Ihm kam dabei eine ganz besondere Rolle zu: Er war für den Bereich „Do it yourself“, also fürs Selbermachen, zuständig.
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Nun wissen nicht nur eingefleischte Deffi-Fans von Beginn seiner Karriere an, dass er dem Handwerk keineswegs abgeneigt ist. „Ab ins Beet“ war ja bereits ein Format, bei dem er beweisen konnte, wie präzise er sich in handwerkliche Abläufe einfinden konnte. So ist das hier auch, obwohl er im NRZ-Gespräch etwas tief stapelt: „Man muss keine guter Fußballspieler gewesen sein, um ein guter Trainer zu werden.“
In Moers hat er durchaus gewerkelt: „In unseren Wohnungen haben wir viele Ideen selbst umgesetzt, und das Haus haben wir auch über mehrere Jahre umgebaut.“ Das sind möglicherweise nicht die schlechtesten Voraussetzungen für seine Rolle als Do-it-yourself-Fachmann im neuen Format. Seine Expertise konnte er beim Dreh auch im Gespräch mit Eva Brenner zeigen, der Ikone bei Sanierungsformaten in den Medien.
„Der Austausch mit Eva Brenner war nett und herzlich. Es gab hier und da fachliche Diskrepanzen, aber die Geschmäcker sind eben verschieden“, erinnert sich Steves. Wie es mit „Wettkampf in vier Wänden“ weitergeht, kann er nicht sagen, würde sich aber eine Fortsetzung wünschen: „Ich habe bei dem Format viele Denkanstöße bekommen.“ Die Aussicht auf eine Fortsetzung ist nicht unberechtigt: In Australien, weiß Deffi, läuft die 14. Staffel.