Moers. In Moers gibt es eine neue Leitung in einem großen Seniorenheim: Mehr Fachkompetenz geht kaum. Was Tanja Meissner in der Einrichtung plant.

Das Seniorenstift Bethanien in Moers bekommt ab Juli eine neue Leiterin. Die 51-jährige Tanja Meissner, gebürtige Emdenerin, leitete seit fünf Jahren den ambulanten Hospizdienst Bethanien, den sie von 2018 bis heute zu einem eigenen Stiftungsbereich mit derzeit 36 Ehrenamtlichen und einer hauptamtlichen Mitarbeiterin aufgebaut hat.

Für Tanja Meissner, die seit 2001 in Moers lebt, wird vor allem der Kontakt zu den Wohnbereichsleitungen und die enge Zusammenarbeit mit der Pflegedienstleitung im Fokus stehen. „Erstmal geht es darum hinzuhören. Was bewegt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Was brauchen sie, um ihre Arbeit gut zu machen?“, beschreibt sie ihre ersten Aufgaben in neuer Funktion.

Den Bereich der Pflege hat die examinierte Krankenschwester von der Pike auf gelernt. Sie war nach ihrem Pflege-Examen in Oldenburg auf einer chirurgischen Intensivstation in Mülheim an der Ruhr tätig und arbeitete als Lehrerin für Pflegeberufe in der Alexianer-Psychiatrie in Neuss sowie im Fachseminar für Altenpflege in Kamp-Lintfort.

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Seit Oktober 2017 ist sie in der Stiftung Bethanien. Die Pflege als Herzstück betrachtend, möchte sie auch Ansprechpartnerin für alle weiteren Bereiche im Seniorenstift sein wie den Sozialen Dienst, die Hauswirtschaft und den ambulante Hospizdienst.

Tanja Meissner 2019 vor ihrem Gespräch über den Hospizdienst in der NRZ-Redaktion.
Tanja Meissner 2019 vor ihrem Gespräch über den Hospizdienst in der NRZ-Redaktion. © FUNKE Foto Services | Volker Herold

Mit den dortigen Kolleginnen und Kollegen kann sie auf ein Team mit viel Berufserfahrung zurückgreifen, teilt das Seniorenstift Bethanien mit. Von Vorgänger Ingo Ludwig übernehme Meissner ein gut strukturiertes Haus, das mit insgesamt 206 Betten und 172 Zimmern eine der größten Altenpflege-Einrichtungen am linken Niederrhein ist.

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Zu ihren perspektivischen Zielen gehört unter anderem die Einrichtung eines palliativ-hospizlichen Wohnbereichs für Menschen mit verkürzter Lebenszeit. Zudem ist eine weitere Idee, zukünftig auch Platz und Angebote für jüngere Menschen zur Verfügung zu stellen, die etwa aufgrund eines Unfalls oder einer Erkrankung pflegebedürftig geworden sind und nicht mehr allein zu Hause leben können. „Wir wollen das Seniorenstift insgesamt attraktiver machen, es gleichzeitig aber auch auf einem wirtschaftlich sicheren Weg weiterführen. Das werden unsere Ziele sein, die wir nur im Team erreichen können“, ist Tanja Meissner überzeugt.

Das Seniorenstifte Bethanien ist ein ehemaliges Altenkrankenheim, das Mitte der 70er-Jahre vom Kreis Moers/Wesel erbaut wurde, dessen Betriebsführung übernahm nach Fertigstellung im Jahr 1976 die Stiftung Bethanien Moers.