Neukirchen-Vluyn. Die Politik hat sich mit der Zug-Verbindung nach Moers, mit Takten und Haltestellen befasst. Das Angebot für Pendler soll besser werden.
Wer in der Bindestrich-Stadt auf die Bahn setzt, kann frohlocken. Eine Reaktivierung der Bahnstrecke von Vluyn nach Moers schien lange nicht so nah wie jetzt. Natürlich wird eine Umsetzung – so sie denn tatsächlich stattfindet – noch Jahre dauern. Aber seitdem der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) sein Zielkonzept 2040 vorgestellt hat, werden einzelne Aspekte konkreter.
So ergeben sich in der Zielkonzept-Broschüre des VRR für die besagte Bahnverbindung die folgenden Haltepunkte: Moers Bahnhof, Moers-Altstadt, Moers-Hülsdonk, Neukirchen, Dicksche Heide und Vluyn.
Moers wir zu einem Knotenpunkt
Und weiter heißt es dort zu den Plänen: „Die Städte Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn werden jeweils stündlich durch die Linien RE 44a bzw. RE 44b erschlossen. Ab Moers verkehrt dann der RE 44 im 30-Minuten-Takt über Duisburg, Oberhausen und Bottrop bis Dorsten. Zwischen Moers und Duisburg entsteht dabei durch die Überlagerung der Verkehre von RB 31 und RE 44 nahezu ein 15-Minuten-Takt.“
Der VRR spricht mit Blick auf den Moerser Bahnhof von einem „neuen Knoten Moers“. Es ergebe sich hier auch eine Direktverbindung Oberhausen – Moers – Krefeld im 30-Minuten-Takt.
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Das Konzept ist am Mittwoch dem Ausschuss für Stadtentwicklung in Neukirchen-Vluyn vorgestellt worden. Hier ist es insbesondere der neue SPD-Fraktionsvorsitzende Klaus Lewitzki, der sich in den vergangenen Jahren mit seiner Fraktion für die Reaktivierung eingesetzt hatte – insbesondere nachdem im Herbst 2018 Ministerpräsident Hendrik Wüst – seinerzeit noch in seinem Amt als NRW-Verkehrsminister – angekündigt hatte, dass Geld für Reaktivierungen von Bahnstrecken da sei.
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In der damaligen Berichterstattung hieß es: „Grundsätzlich, so Wüst, sei es zu begrüßen, wenn Mobilität mit öffentlichen Verkehrsmitteln gefördert würde.“
Das Angebot für Pendler soll besser werden
Nach den Sommerferien soll es einen Gesprächstermin mit dem VRR und den Beteiligten geben, in dem abschließende fachliche Fragen geklärt werden und das weitere Vorgehen abgestimmt werden soll. Dieses Treffen kann auf der Basis dessen stattfinden, dass die Kommunen, der Kreis Wesel und die Niag ihre Finanzierungsbestätigungen für die ersten beiden Leistungsphasen an den VRR geschickt haben. Insgesamt betragen die Kosten dafür 2,3 Millionen Euro, 90 Prozent davon übernimmt das Land. Die Stadt Neukirchen-Vluyn hat 35.000 Euro in den Haushalt eingestellt.
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Der VRR will mit seinem Zielkonzept 2040 das Angebot für Pendlerinnen und Pendler mittel- bis langfristig verbessern.