Kamp-Lintfort. In Kamp-Lintfort sind Gewerbegrundstücke stark nachgefragt. Um Interessenten weiter bedienen zu können, setzt die Stadt jetzt auf Erweiterung.
In Kamp-Lintfort soll jetzt das Gewerbegebiet Nord-Kamperbruch erweitert werden. Hintergrund ist, dass der Bedarf an neuen Gewerbegrundstücken in Kamp-Lintfort groß ist, wie die Stadtverwaltung mitteilt. Nicht selten muss Wirtschaftsförderer Andreas Iland entsprechenden Anfragen von Unternehmen eine Absage erteilen. „Weil die bestehenden Gewerbegebiete mittlerweile fast vollständig bebaut oder vermarktet sind“, erläutert er.
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Die Nachfrage beträfe insbesondere klein- und mittelständische Gewerbe-, Dienstleistungs- und Handwerksbetriebe, heißt es weiter. Um Abhilfe zu schaffen, plant die Stadt Kamp-Lintfort nun, das Gewerbegebiet Nord-Kamperbruch nach Westen um rund 100.000 Quadratmeter zu erweitern. „Die Stadt hat die Ackerfläche zwischen Prinzenstraße und Fossa Eugeniana zu diesem Zweck erworben“, so Iland.
Idee ist nicht neu
Die Idee zur Erweiterung des Gewerbegebietes ist allerdings nicht neu. „An der Nordstraße wurden schon Ende der 90er Jahre zwei Stichstraßen für eine mögliche Erschließung der Flächen angelegt“, wie Monika Fraling, Leiterin des Planungsamtes, zu berichten weiß. Diese möchte die Stadt nun aufnehmen und ringförmig weiterführen.
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Das zugrundeliegende Konzept sowie erste Gutachten zum Thema Verkehr und Geräusche sind seit dem 22. Mai im Rathaus sowie unter www.kamp-lintfort.de/toeb öffentlich einsehbar. „Durch die Beteiligung möchten wir frühzeitig die Belange der Anlieger sowie auch der Wirtschaft ermitteln, um sie bei der weiteren Planung berücksichtigen zu können“, erklärt Fraling.
Kommt dritte Anbindung?
Dabei soll auch geprüft werden, ob eine zusätzliche dritte Anbindung an die Oststraße aus verkehrstechnischer Sicht erforderlich sein könnte. „Diese ist im angrenzenden Bebauungsplan festgesetzt und auf einem kurzen Stück bereits ausgebaut“, so Fraling weiter. Bislang ist im Gewerbegebiet Kamperbruch-Nord ein Branchenmix aus Handwerk, Dienstleistung und Logistik angesiedelt, die Grundstücke an der Nord- und Kruppstraße sind komplett vermarktet.
Wer sich über die Planung informieren möchte, kann dies noch bis zum 13. Juni tun. Anregungen können sowohl im Rathaus als auch direkt online über ein Beteiligungsportal abgegeben werden.
Sobald ein abschließender Entwurf des Bebauungsplanes vorliegt, wird es zudem eine weitere Beteiligungsphase geben.