Menden. Ein Platzverweis, kleinere Brände, kein Hochwasser und sonst nur fröhliche Feiern: Menden startet friedlich ins neue Jahr.

Fröhliche Feiern, unglaublich viele Böller schon seit dem Sonntagmittag, und insgesamt ein friedlicher Jahreswechsel: Das ist gegen 3 Uhr Früh an Neujahr die Bilanz des Mendener Ordnungsamtes und der Polizei. Bemerkenswert: Nach dem Eindruck vieler Offizieller wurde geböllert wie lange nicht, und das nicht erst nach Mitternacht, sondern bereits den ganzen Tag über.

Die Feuerwehr Menden musste dennoch immer wieder ausrücken.

Platzverweis der Polizei für Randalierer am Alten Rathaus

Ordnungsamtsleiterin Manuela Schmidt, deren Teams in der Innenstadt und den Stadtteilen unterwegs waren, meldet in der Nacht nur einen einzigen ernsthaften Vorfall: Vor dem Alten Rathaus hat es einen Platzverweis für einen Mann gegeben, der seine Böller immer wieder in die Richtung einer etwa 150-köpfigen Menge warf und damit auch nach gutem Zureden nicht aufhören wollte, sondern ausfällig wurde. Da weder das „Salsa“ noch das mittlerweile verlassene „Da Rosa“ geöffnet hatten, sei es in der Innenstadt insgesamt ruhiger gewesen als in den Vorjahren, berichtet Schmidt.

Mendener Feuerwehr rückt zu Heckenbrand im Lahrfeld aus

Zu insgesamt 30 Einsätzen rücken Feuerwehr und Rettungsdienst in der Silvesterschicht aus. Ein Großteil der Alarmierungen fällt auf den Rettungsdienst, 24 mal rücken Mendener Rettungswagen und der Notarzt aus. Die Feuerwehr muss gegen 0.30 Uhr ins Lahrfeld fahren, um einen Heckenbrand abzulöschen, der in unmittelbarer Nähe zu einem Wohnhaus an der Straße Im Lahrfeld entstanden ist, vermutlich durch einen verirrten Böller. Zur Brandbekämpfung setzen die Einsatzkräfte mehrere Strahlrohre ein und verhindern so eine weitere Ausbreitung auf angrenzende Gebäude.

„Noch während des laufenden Einsatzes kommt es fast zeitgleich zu zwei weiteren Alarmen: In Bösperde muss eine technische Hilfeleistung abgearbeitet und auf der Platte-Heide eine brennende Mülltonne gelöscht werden“, so die Feuerwehr. Weitere acht Minuten später kommt es zu einem Kleinbrand in der Von-Lilien-Straße. „Aufgrund der zeitgleichen Ereignisse befanden sich zu dieser Zeit die hauptamtliche Wache sowie drei ehrenamtliche Einheiten (Mitte, Bösperde, Schwitten) im Einsatz. Im Verlaufe der Nacht rückte die Wache noch zu zwei weiteren Kleinbränden aus.“

Keine Spur vom befürchteten Silvester-Hochwasser

Auch das befürchtete Silvester-Hochwasser bleibt komplett aus. Zwar führt die Hönne mit einem Pegelstand von mehr als einem Meter nach wie vor deutlich mehr Wasser als normal. Doch weil stärkere Regenfälle an Silvester und in der Neujahrsnacht ausbleiben, kommt es nicht zu dem - wegen der vollgesogenen Böden - befürchteten Anstieg auf gefährliche Höhen für die anliegenden Wohnhäuser.

Unbekannte werfen im Kreisgebiet Molotowcocktails gegen Schule

Auch wenn es in Menden vergleichsweise ruhig geblieben ist: Insgesamt hatte die Polizei im Märkischen Kreis in der Silvesternacht zwischen 18 und 6 Uhr mehr als 200 Einsätze – unter anderem wegen Bränden, Streits, Verkehrsunfällen, hilfloser Personen, Sachbeschädigungen, entlaufener Hunde oder alkoholisierter Randalierer. „Die Polizei war der erwarteten Lage entsprechend in der Nacht zum Neujahrstag mit mehr Streifenwagen unterwegs als sonst. Nur ein Teil der Einsätze mündete in Feststellungen oder Anzeigen“, so die Kreispolizeibehörde.

In Kierspe sorgten vier maskierte Personen für Aufruhr: Sie hatten am Neujahrsmorgen Molotowcocktails in bzw. gegen die Gesamtschule geworfen. „In Plettenberg, Iserlohn und Lüdenscheid wurden Personen festgestellt, die sich verbotenerweise mit Schreckschuss- oder Signalwaffen an der Knallerei beteiligten. Polizeibeamte stellten PTB-Waffen sicher und schrieben Strafanzeigen wegen Verstößen gegen das Waffengesetz“, so die Polizei weiter.