Kreis Wesel. Mehr als die Hälfte der Eigenheimbesitzer im Kreis Wesel hat bewusst Energie gespart – meist aus Kostengründen. Die repräsentativen Ergebnisse.

Energiepreise, Umwelt und der globale Klimawandel: Gründe, bewusst Energie zu sparen, sind vielseitig. Doch wie ernst nehmen es die Menschen denn wirklich mit dem Energiesparen? Das wollten wir in unserer repräsentativen Befragung des Immobilien-Checks erfahren. „Haben Sie in den letzten zwölf Monaten bewusst Energie gespart?“ lautete die Frage an Immobilienbesitzer.

Die Antworten zeigen: Ganze 66 Prozent der befragten Kreis Weseler haben im vergangenen Jahr aktiv Maßnahmen ergriffen, um ihren Energieverbrauch zu verringern. Dabei haben vor allem Besitzer in Schermbeck und Alpen bewusst auf ihren Verbrauch geachtet. Jeweils 74 Prozent der befragten Eigentümerinnen und Eigentümer der beiden Kommunen antworteten mit „Ja“.

34 Prozent gaben an, im vergangenen Jahr nicht bewusst Energie gespart zu haben. Am häufigsten sagten das die Immobilienbesitzer in Kamp-Lintfort (47 Prozent).

Kreis Wesel: Das haben die Immobilieneigentümer geändert

Interessant zu sehen: Diejenigen, die bewusst auf ihren Energieverbrauch geachtet haben, haben dies vor allem aus Kostengründen getan. Insgesamt 54 Prozent der Befragten gaben das als ausschlaggebend an (hauptsächlich aus Kostengründen: 31 Prozent, eher aus Kostengründen: 23 Prozent). 40 Prozent begründeten ihre Sparmaßnahmen gleichermaßen mit Kosten- und Klimaschutzgründen. Nur fünf Prozent aller Sparenden führten an, eher aus Klimaschutzgründen zu agieren und nur ein Prozent antwortete mit „hauptsächlich aus Klimaschutzgründen“.

Was die Energiesparenden verändert haben, variiert stark: Insgesamt 83 Prozent der befragten Immobilienbesitzer im Kreis Wesel, die aktiv ihren Verbrauch zurückgefahren haben, haben angegeben, Elektrogeräte und Licht ausgeschaltet zu haben. 77 Prozent gaben die Verkürzung der Duschzeit an, 74 Prozent antworteten, dass sie sogar vermehrt kaltes Wasser genutzt haben.

82 Prozent der Befragten, die einsparen, haben dies mit dem Absenken der Raumtemperatur getan und für 69 Prozent war das Stoßlüften eine bessere Alternative als das Fenster konstant auf Kipp zu halten.

Viele haben ebenfalls die Innentüren häufiger geschlossen gehalten (68 Prozent) und 42 Prozent haben sich einen wassersparenden Duschkopf angeschafft. Eine größere Entfernung zwischen Möbeln beziehungsweise Vorhängen zu Heizkörpern herzustellen, war für 27 Prozent das Mittel, um bewusst Energie zu sparen. Am seltensten gaben Energiesparende an, die Temperaturen in ihren Kühl- und Gefriergeräten erhöht zu haben (22 Prozent). (ams)