Iserlohn. Viel Lob gab es für Teilnehmer der Kreativkurse der Iserlohner Volkhochschule. Das gibt es in der Doppelausstellung zu sehen.

Fünf Jahre sind seit der letzten Doppelausstellung mit Werken aus den Kreativkursen der IserlohnerVolkshochschule vergangen: Kein Wunder also, dass das Interesse bei der Ausstellungseröffnung am Samstagmorgen so groß war. Zum Auftakt des Frühjahrssemesters 2024 zeigten die Künstler auf zwei Etagen Gemälde und Fotografien aus verschiedenen Kursen, Workshops und Exkursionen.

Volkshochschul-Leiter Rainer Danne begrüßte die Gäste zur Ausstellung. 
Volkshochschul-Leiter Rainer Danne begrüßte die Gäste zur Ausstellung.  © IKZ | Miriam Mandt-Böckelmann

VHS-Leiter Rainer Danne berichtete, dass die Volkshochschulen in Deutschland boomen: „Es scheint so, dass die Menschen nach der Vereinsamung der Pandemie das Miteinander in den Kursen wieder besonders schätzen.“ Das zeige sich auch bei den Iserlohner Kreativkursen, die allesamt zu den Dauerbrennern gehörten.

Veronika Hahn hat ihr Bild in Anlehnung an „Die Mittagspause“ von Vincent van Gogh geschaffen. 
Veronika Hahn hat ihr Bild in Anlehnung an „Die Mittagspause“ von Vincent van Gogh geschaffen.  © IKZ | Miriam Mandt-Böckelmann

Dazu gehören auch die Malereikurse von Stefanie Bornemann, die sich im vergangenen Jahr mit dem „Essen in der Kunst“ auseinandergesetzt haben: „Das Thema reicht kulturgeschichtlich weit über das Stillleben hinaus und geht zu den Tierdarstellungen bei den Höhlenmalerein zurück“, erklärte Bornemann. Die Gruppen hätten sich mit den Gestaltungsprinzipien bekannter Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Epochen auseinander gesetzt, vor dem jeweiligen kunsthistorischen Hintergrund besprochen und anschließend in eigenen Werken interpretiert und gespiegelt.

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Tatsächlich wirkten einige Werke der Iserlohner Schüler sehr nah dran am Original, so beispielsweise bei der „Stillenden Mutter“ von Paula Modersohn-Becker, andere bei Veronika Hahn, die sich mit der „Mittagspause“ von Vincent van Gogh beschäftigt hatte.

Dr. Helmut Thoma erklärt den Besuchern seine Gedanken zu seinem Bild „Augenblicke der Unendlichkeit“. 
Dr. Helmut Thoma erklärt den Besuchern seine Gedanken zu seinem Bild „Augenblicke der Unendlichkeit“.  © IKZ | Miriam Mandt-Böckelman

Andere Künstler hatten ihren eigenen Weg gesucht, um sich dem Thema zu nähern: Dr. Helmuth Thoma schilderte den Besuchern der Ausstellungseröffnung seine Gedanken bei der Entstehungsgeschichte seines Werkes „Augenblicke der Unendlichkeit“, in dem er Bild-Zitate von Edward Hoppers „Automat“ mit dem Foto von der Entstehungsgeschichte eines Sterns gemischt hat und den Betrachter in seinen Bann zieht.

„Es ist eine schöne Wertschätzung, wenn man seine Werke hier hängen sieht.
Cornelia Merkel, - Fotokünstlerin

Im zweiten Stockwerk galt die Aufmerksamkeit den Foto-Künstlern, die die Ergebnisse zweier Exkursionen im Frühjahr und Herbst 2023 auf die Nordsee-Inseln Norderney und Juist präksentierten. „Es ist eine schöne Wertschätzung, wenn man seine Werke hier hängen sieht“, freute sich die langjährige Heimatzeitung-Redakteurin Cornelia Merkel, die ihr „Muschelglück“ zeigte, das sie auf der Insel Juist eingefangen hatte.

Tolle Erlebnisse auf den Foto-Exkursionen

Die abwechslungsreichen Natur- und Kulturlandschaften im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer eigne sich sehr gut für fotografische Erkundungen. Das zeigte auch die Bandbreite der ausgestellten Fotografien: Meeransichten, Wolkenstimmungen, dazu Flora und Fauna. Zum Entstehungsprozess erklärte Merkel: „Bei mir geht das ganz schnell. Ich fotografiere mit dem Herzen und höre auf meine Emotionen. Anderen Fotografen ist die technische Komponente von Brennweite bis Stativ wichtig.“ Alle eint die Freude auf die nächsten Fotoexkursionen im Sommer und Herbst.

Die Ausstellung ist während der üblichen Öffnungszeiten der VHS kostenlos zugänglich.