Herne. . Vier Naturschutzgebiete gibt es zurzeit in Herne – allein zwei grüne Lungen liegen im Stadtteil Börnig-Holthausen: Langeloh und Voßnacken. Und die haben durchaus ihre Besonderheiten, wie auch Hiltrud Buddmeier (BUND) weiß.
Der zwischen den ehemaligen Zechen Mont Cenis und Friedrich der Große gelegene Voßnacken ist Hernes ältestes Naturschutzgebiet. „1989 wurde es unter Schutz gestellt“, sagt BUND-Sprecherin Hiltrud Buddemeier.
Ursprünglich sollte auf der einstigen Sumpflandschaft ein großes Industrie- und Gewerbegebiet entstehen. Das habe jedoch auch dank des Engagements einer Bürgerinitiative verhindert werden können, so Hiltrud Buddemeier. Nach dem Bau der Autobahn habe dann die Ruhrkohle das Gelände von 1982 bis 1984 mit Bergematerial aufschütten lassen.
Kleinod ist die Orchideenwiese
Heute sei das Gebiet schon allein aufgrund der Orchideenwiese („ein Kleinod“) schützenswert, so Buddemeier. Auch Tierarten wie zum Beispiel Gras- und Wasserfrosch oder Teichmolch seien hier zu finden.
Im Dreieck Holthausen/Castrop-Rauxel/Bochum liegt das rund 50 Hektar große Naturschutzgebiet Langeloh. Der von alten Buchenbeständen umgebene Roßbach durchfließt das Gebiet von Südwesten nach Nordosten.
Das sauerstoffreiche Wasser ermögliche ein hohes Artenaufkommen, berichtet Hiltrud Buddemeier. Der Feuersalamander sei hier ebenso zu Hause wie Bachflohkrebs oder Grün-, Bunt- und Kleinspecht. Die Biologische Station Östliches Ruhrgebiet, der Kreis Recklinghausen und der Regionalverband Ruhr haben 2009 einen Naturpfad im Naturschutzgebiet Langeloh angelegt.
Der Vollständigkeit halber: Die zwei weiteren aktuellen Herner Naturschutzgebiet sind die Bergehalde Pluto-Wilhelm in Wanne und das Resser Wäldchen (Wanne/Gelsenkirchen-Bismarck).