Herne. . Bei Trampolin denkt man eher an Kinderspaß oder Akrobatik. Doch in der Sporthalle Gysenberg findet regelmäßig ein Kurs statt, bei dem die Teilnehmer für die Gesundheit hüpfen. Die WAZ hat mitgemacht .

Das Training beginnt ganz gemächlich. Wir starten mit Meridianübungen, die den Fluss in den Energiekanälen des Körpers stimulieren sollen. „Durch die Übungen werden die rechte und die linke Gehirnhälfte miteinander verbunden. Der Körper wird so in Einklang gebracht“, erklärt Iris Stiebling, die den Trampolin-Kurs leitet, der regelmäßig in der Gysenberg-Sporthalle stattfindet. Die Dehnübungen sind wichtig und geben einen sanften Einstieg in den Kurs.

Übungen sind anstrengend

Die Trampoline in der Sporthalle sind in einem Kreis aufgestellt. Während die Meridianübungen noch im Stehen auf dem Hallenboden gemacht wurden, geht es nun endlich auf das Trampolin. „Macht nur das, was ihr euch zutraut. Ansonsten lauft ihr einfach auf dem Trampolin, rät Iris Stiebling ihren Teilnehmern. Im Takt der Musik, die aus der Musikanlage schallt, laufen wir uns ein. Dabei müssen die Füße auf dem Trampolinnetz gut abgerollt werden.

Schließlich beginnen wir mit verschiedenen Übungen. Eine davon: das abwechselnde Anziehen der Knie während des Laufens. Die jeweils entgegengesetzten Ellenbogen wandern dabei zu den Knien. Nach einiger Zeit wird es anstrengend. Die Übungen gehen auf die Kondition. „Und macht´s euch noch Spaß?“, fragt Stiebling in die Runde. Das ein oder andere erschöpfte „Ja“ schallt zurück.

Der Körper wird entgiftet

Trampolinspringen ist gar nicht so einfach. Zu der vertikalen Bewegung kommt die horizontale Bewegung hinzu. „Der Körper sucht immer seinen Mittelpunkt und die Muskeln folgen“, sagt die 49-jährige Trainerin. Die Muskeln werden durch die Trampolin-Übungen zwar mehr beansprucht, dennoch bleibt das Training durch die nachgebende Trampolinmatte gelenkschonend. Der Wechsel zwischen Schwerelosigkeit und Anziehungskraft treibt außerdem das Lymphsystem an. „Der Lymphdurchfluss wird bis auf das Zwanzigfache erhöht und so die Entgiftung im Körper vorangetrieben“, weiß Stiebling. Bei all den positiven Effekten des Trampolinspringens gibt es auch noch einen ganz entscheidenden: Es macht Spaß.

Zum Ende der Stunde steht das Dehnen an. Die untere Wirbelsäule wird etwa entlastet, indem in Rückenlage die Beine angezogen und mit diesen große Kreise gezogen werden. „Anstrengender als heute wird es nicht“, beruhigt Stiebling drei potenzielle neue Teilnehmer. Einer von ihnen ist Peter Genge. „Ich habe meine Ernährung umgestellt und dadurch viel Gewicht verloren. Jetzt möchte ich durch das Trampolinspringen Muskeln aufbauen“, berichtet der 68-Jährige. Jutta Enders hingegen ist seit Anfang an dabei. „Ich finde es toll, dass alle Muskelgruppen trainiert werden. Es ist aber auch sehr schweißtreibend“, weiß sie.