Herne. . Die Stadt Herne wird am 31. Oktober bei der Zwangsversteigerung des ehemaligen Hertie-Hauses mitbieten. Einen entsprechenden Beschluss hat der Rat am Dienstagabend in nicht öffentlicher Sitzung gefasst.

Die Stadt Herne wird bei der zweiten Runde der Zwangsversteigerung des Hertie-Hauses am 31. Oktober als Bieter auftreten. Das hat der Rat am Dienstagabend nach WAZ-Informationen in nicht öffentlicher Sitzung beschlossen.

Die Verwaltung wird aber nicht selbst als Bieter auftreten, sondern sich über ihre Stadtentwicklungsgesellschaft an der Versteigerung beteiligen. Wie berichtet, wollen Stadt und Politik vermeiden, dass ein neuer Investmentfonds auf den Plan tritt und eine Lösung für die Folgenutzung des ehemaligen Kaufhauses weiterhin blockiert wird. Die Zwangsversteigerung ist für den 31. Oktober angesetzt. Das Mindestgebot liegt diesmal bei 500 000 Euro.

Nicht in der Sache, jedoch am Vorgehen der Verwaltung wurde in der Ratssitzung Kritik laut: Die Grünen erhoben den Vorwurf, dass die Stadt die Fraktionsvorsitzenden von SPD und CDU vorab über die Pläne für die Versteigerung informiert habe.

Keine Mehrheit fand im Rat ein Antrag der Fraktion Piraten-AL zum Thema WLAN. Der Beschlussvorschlag lautete: Die Verwaltung solle prüfen, welches Konzept für die Versorgung der beiden Innenstadtbereiche Herne und Wanne mit freiem WLAN das geeignetste sei. Durch ein solches Angebot könne die Attraktivität der Innenstädte erhöht werden, so Andreas Prennig (Piraten-AL).

Er lehne es ab, das bisherige Tempo zu verlangsamen, begründete SPD-Fraktions-Chef Frank Dudda sein Nein zu dem Antrag. Die SPD habe ein solches Ziel bereits im Wahlprogramm formuliert. Die eingesetzte fraktionsübergreifende IT-Arbeitsgruppe sei schon viel weiter und bereits mit „konkreten Anbietern“ eines Netzes im Gespräch.

Thomas Bloch (FDP) und Armin Wolf (AfD) äußerten Zweifel daran, ob es überhaupt Aufgabe einer Kommune sein könne, in den Innenstädten ein kostenloses WLAN-Netz anzubieten. Das sei eher eine Aufgabe für Private, hieß es. Bloch brachte hier die IG City ins Gespräch.