Vor dem Hintergrund der Lokführer- und Pilotenstreiks beziehen die Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen, denen auch eine Reihe von Herner Unternehmen angehören, Stellung und fordern ein deutliches „Ja“ zur Tarifeinheit.
„Es kann doch nicht sein, dass zwei verhältnismäßig kleine Berufsgruppen fast das komplette öffentliche Leben lahm legen.“ Diesen deutlichen Appell richtet Dirk W. Erlhöfer, Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen, an die Bundesregierung. „Wir brauchen die Tarifeinheit. Besser heute als morgen.“
Erlhöfer hat auch die Probleme der Unternehmen im Auge. Die aktuelle Situation zeige, dass eine gesetzliche Regelung der Tarifeinheit dringend und schnellstens notwendig sei. „Als regionale Arbeitgeberverbände mit Tarifzuständigkeit fordern wir die Bundesregierung auf, endlich die erforderlichen gesetzgeberischen Schritte folgen zu lassen.“ Als funktionärsgeleiteten Kleinkrieg bezeichnet Erlhöfer die Vorgänge bei der GDL, „die nicht nur private Wochenend- und Urlaubsplanungen durchkreuzen, sondern Unternehmen vor echte Probleme stellen. Die Unternehmen werden die Auswirkungen des Ausstandes nicht nur an zwei Tagen spüren. Gesamte Lieferkette sind durcheinander geraten, der wirtschaftliche Schaden lässt sich gar nicht beziffern. Das kann es nicht sein“.