Herne. . Der Bezirksbürgermeister von Herne-Sodingen schlägt Alarm: Der Kakerlaken-Befall des Problemhauses in Horsthausen sei eine “Gefahr für die öffentliche Ordnung“. Er fordert die Stadt Herne auf, schnellstens aktiv zu werden. Außerdem bittet er die Politik zu einem Vor-Ort-Termin.

Sodingens Bezirksbürgermeister Mathias Grunert schlägt Alarm: Der Kakerlaken-Befall in Horsthausen habe „eine neue Qualität“ erreicht und stelle mittlerweile „eine Gefahr für die öffentliche Ordnung“ dar. Gemeinsam mit dem SPD-Ratsherrn Thomas Spengler fordert er die Verwaltung auf, Schritte einzuleiten, um der „Plage“ Herr zu werden. „Hier gerät ein ganzer Straßenzug in Schieflage“, sagt der Bezirksbürgermeister zur WAZ.

Wie berichtet, hat die Stadt das „Problemhaus“ an der Ecke Horsthauser-/Lützowstraße Mitte August für unbewohnbar erklärt, zuletzt lag aber noch immer reichlich Müll vor dem Haus. Immer mehr Anwohner klagten über einen Kakerlaken-Befall bei sich zu Hause, zuletzt sperrte auch die Post einen öffentlichen Briefkasten vor dem Haus wegen der Schädlinge.

Hausbesitzer hat Kammerjäger beauftragt

Mittlerweile seien weitere Bürger, darunter auch Geschäftsleute, betroffen. Es sei nicht hinnehmbar, dass aufgrund eines skrupellosen Abkassierens eines einzelnen Vermieters die gesamte Nachbarschaft in Mitleidenschaft gezogen werde, sagt Ratsherr Spengler. Ehe die Situation weiter außer Kontrolle gerate, ergänzt sein Parteifreund Grunert, „muss die Verwaltung nun handeln“.

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Konkret: Die Stadt solle in Vorleistung treten und Sicherungsmaßnahmen einleiten, außerdem den Hausbesitzer stärker in die Pflicht nehmen. Grunert hat unterdessen die Bezirksvertretung Sodingen für den 28. Oktober, 16 Uhr, vor Ort eingeladen, damit sie sich ein Bild machen kann. Im Vorfeld fordert er von der Stadt aber „deutliche Maßnahmen“.

Stadtsprecher Horst Martens weist den Vorwurf der Untätigkeit zurück. Das Gesundheitsamt sei nun erneut vor Ort gewesen und habe den Hausbesitzer am Dienstag aufgefordert, „sofort“ aktiv zu werden. Das wolle dieser auch tun: Für kommenden Montag habe der Hausbesitzer einen Kammerjäger bestellt, sagt Martens. Bis dahin, so der Stadtsprecher, woll er auch den letzten Container mit Müll beseitigen lassen.

Martens hofft, dass sich das Kakerlaken-Problem in Horsthausen durch den Einsatz des Schädlingsbekämpfers bis zum Vor-Ort-Termin der Bezirksvertretung erledigt habe.