Herne. Die Batteriespeicheranlage im Energiepark funktioniert seit zwei Jahren nicht mehr. Sie sei nie wirtschaftlich betrieben worden. Stadtwerke planen trotzdem erneut ein Pilotprojekt. Die Kosten dafür können momentan noch nicht beziffert werden.
Der Energiepark Mont-Cenis schwächelt. Die Batteriespeicheranlage auf dem Gelände der Akademie Mont-Cenis ist bereits seit zwei Jahren nicht mehr nutzbar. Das bestätigten die Stadtwerke auf Nachfrage dieser Zeitung. 1998 wurde die 800 000 Euro teuere Batteriespeicheranlage eröffnet. Sie speichert den Strom, der durch die Photovoltaikanlage auf dem Dach der Akademie erzeugt wird und speist ihn bei Bedarf ins Netz ein.
Auch die drei Blockheizkraftwerke im Energiepark – sie kosteten 3,25 Millionen Euro – werden weiterhin mit Erdgas betrieben, das die Stadtwerke von externen Anbietern dazu kaufen müssen. Steigendes Grundwasser hatte die so genannte Protegohaube überschwemmt, so dass die Nutzung des Grubengases an dieser Stelle unmöglich war (die WAZ berichteten).
Erneut Pilotprojekt geplant
„Die Batteriespeicheranlage war sowieso immer als Demonstrationsanlage gedacht“, sagt Stadtwerkesprecher Frank Bolsenkötter. Ein wirtschaftlicher Betrieb sei damit nie möglich gewesen. Trotzdem denken die Stadtwerke nun erneut über ein Pilotprojekt nach. „Wir wollen an der gleichen Stelle mit neuen und moderneren Batterien arbeiten“, sagt Bolsenkötter.
Man stehe bereits mit einem Forschungsinstitut in Kontakt, sei allerdings noch zu keiner Entscheidung gelangt. Auch die Kosten für eine Neuanschaffung seien noch nicht absehbar. Dass das Gebäude der Batteriespeicheranlage momentan nicht genutzt werde, bereite keine Kosten.
Neue Bohrung noch in diesem Jahr
„Der Energiepark ist nicht auf dem neusten Stand“, sagt der Stadtwerkesprecher. So laufen auch die drei Blockheizkraftwerke seit einem Jahr nicht mehr im Normalbetrieb mit Grubengas. „Wir möchten noch in diesem Jahr eine neue Bohrung durchführen, um wieder Grubengas nutzen zu können.“ Noch habe die Bezirksregierung Arnsberg dafür aber noch keine Genehmigung erteilt.
Momentan müsse man alle Investitionen in den Energiepark allerdings gut planen. „Wir werden uns zuerst um die Bohrung für das Blockheizkraftwerk kümmern“, sagt Frank Bolsenkötter. Mit einer Entscheidung zur weiteren Nutzung der Batteriespeicheranlage rechne er in Kürze. „Bis dahin möchte ich mich auch auf keine Spekulationen über die unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten einlassen“, sagte Frank Bolsenkötter im Gespräch mit der Redaktion.