15-Jähriger soll wegen Ungehorsams den Klassenraum verlassen und rastet aus. Jugendschöffengericht verurteilt ihn zu 100 Sozialstunden

Erst war der 15-jährige Herner wegen eines Ausrasters von seiner Gesamtschule geflogen - und gestern wurde er auch noch wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Der Jugendliche hatte im Unterricht am 12. März dieses Jahres seinem Lehrer ein Stifteetui an den Kopf geworfen. Der Lehrer erlitt damals eine Platzwunde an der Stirn.

Der Schüler war zornig gewesen, weil er von dem Lehrer aus dem Klassenzimmer verwiesen worden war - wegen Ungehorsams. Er hatte, wie es im Gericht hieß, an einem Schul-PC zu laute Musik gemacht, obwohl ihn der Lehrer deshalb bereits ermahnt hatte. Seinen Saalverweis wollte sich der Schüler nicht gefallen lassen und griff zum Etui.

Das Bezirksjugendschöffengericht Bochum verurteilte ihn gestern zu 100 Sozialstunden. Außerdem muss er ein Anti-Aggressions-Training absolvieren. Die Strafe fiel deshalb relativ milde aus, weil der Schüler bereits einen Monat nach diesem Vorfall wegen einer anderen Gewalttat zu drei Wochen Dauerarrest in einer Jugendarrestanstalt verurteilt worden war. Das Absitzen dieser Strafe im Mai hatte ihn bereits sehr stark beeindruckt, teilte das Gericht mit. B.Ki.