Herne. . Der Evangelische Kirchenkreis in Herne hat ein Paket geschnürt, um die durch den Pfingststum schwer beschädigte Zwölf-Apostel-Kirche in Wanne-Süd zu retten. So soll unter anderem das Gebäude, in dem das Zeppelin-Zentrum untergebracht ist, verkauft werden.

Die Zwölf-Apostel-Kirche in Wanne-Süd soll erhalten bleiben. Das beschloss der Kreissynodalvorstand. Damit wolle die Evangelische Kirche dem Wunsch der Matthäus-Gemeinde nach Rettung des durch den Pfingststurm schwer beschädigten Gotteshauses (die WAZ berichtete) entsprechen, sagt Superintendent Reiner Rimkus. Allein: Im Gegenzug müsse die Gemeinde Räume abgeben, also „enger zusammenrücken“. Sonst, so der Chef des evangelischen Kirchenkreises Herne weiter, sei in der Gemeinde „kein ausgeglichener Haushalt möglich“.

Um die Kirche zu retten, hat der Kreissynodalvorstand ein Maßnahmen-Paket geschnürt, das am Donnerstagabend auf einer Gemeindeversammlung vorgestellt wurde. Die WAZ sollte nicht dabei sein, das Treffen sei nur für Gemeindeglieder, so der Kirchenkreis. Im Anschluss an den Sitzungsmarathon aber informierte Rimkus gegen 21.30 Uhr die WAZ. Es seien „harte Gespräche“ gewesen, bilanzierte er, nun wolle man sich aber gemeinsam aufmachen, um dem Kompromiss eine tragfähige, sprich auch: wirtschaftliche Basis zu geben.

Ob der sinkenden Zahl von Gemeindegliedern sollen nun in der Gemeinde – dazu gehören auch die Standorte Wanne-Mitte und Wanne-West – Flächen reduziert werden. Verkauft werden soll unter anderem das an die Zwölf-Apostel-Kirche angrenzende Gebäude, in dem auch das Zeppelin-Zentrum untergebracht ist. Gefunden werden müsse ein Modell, das die weitere Existenz der Beratungsstelle für Arbeitslose sicher stelle, betonte Rimkus. Zum Gesamtpaket gehört außerdem der Umzug des Kindergartens von der Gelsenkircher Straße in Gemeinderäume der Auferstehungskirche in Wanne-West plus Erweiterung um eine Gruppe.

Im Gegenzug für die Einsparungen in der Gemeinde will der Kirchenkreis die Bewirtschaftungskosten für die Christuskirche an der Hauptstraße in Höhe von 150 000 bis 200 000 Euro jährlich übernehmen, sagt Rimkus weiter.