Herne. . Auf Hibernia in Herne gibt es nicht nur Gewerbe und Restaurants, sondern auch eine beliebte Anlaufstelle für Jugendliche und junge Erwachsene: die Skateranlage. Und noch einen Treffpunkt hat Holsterhausen – den Abenteuerspielplatz Hasenkamp.
Das Gewerbegebiet Hibernia, dort, wo die Hüls AG bis 1994 über Jahrzehnte Stickstoffdünger produzierte, beheimatet heute nicht nur Gewerbe. Sondern: auch drei System-Gastronomien, die Großfiliale des Sportartikel-Herstellers Decathlon und – eine große Skateranlage. Und die hat sich zum beliebten Treffpunkt gemausert.
Auftraggeber war die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG). Für den Bau der Skateranlage, sagt Stadtsprecher Horst Martens, standen seinerzeit Landesmittel zur Verfügung. Konkret: Investiert wurden an der Holsterhauser Straße/Ecke Koniner Straße 350 000 Euro, nur 20 Prozent musste die Stadt zuschießen. Die LEG beauftragte 2003 Landschaftsarchitekten mit der Planung, 2004 wurde die städtische Abteilung Jugendförderung – vertreten durch den Stadtjugendpfleger Karl-Wilhelm Wollenhaupt – in die Maßnahme eingebunden, um auch die künftigen Nutzer mit ins Boot zu holen.
Skate-Contest und KAZ-Open Air
Mit Erfolg: Im Januar 2005, erinnert Martens weiter, fanden erste Planungsgespräche auf dem Abenteuerspielplatz Hasenkamp mit Jugendlichen, Vertretern des städtischen Fachbereichs Kinder-Jugend-Familie, der Kinderanwältin Nuray Sülü und den Landschaftsarchitekten statt. Anschließend wurden die Ergebnisse in die Planungen aufgenommen, im Sommer 2005 begann der Bau. Fertig war die Anlage im Juni 2006.
Auf ihr können Kinder und Jugendliche die unterschiedlichsten Elemente des Skateboardings ausprobieren und üben. Einmal jährlich findet auf dem Areal neben der L’Osteria zudem ein so genannter Skate-Contest statt, bei dem die Jugendförderung mit Plan B, einem Skaterzubehörgeschäft, kooperiert. Zusätzlich wird die Fläche – ebenfalls einmal jährlich – vom Kultur-Alternativen Zentrum (KAZ) Herne fürs KAZ Open-Air genutzt. Weitere Nutzungsmöglichkeiten gibt es: Sie können übers städtische Gebäudemanagement beantragt werden, sagt Martens. Die Stadt zieht ein positives Resümee: „Die Fläche ist in den Sommer-Monaten täglich gut besucht, bei schönem Wetter sind dort bis zu 30 Skater anzutreffen.“
Einer, der die Anlage seit der Eröffnung fast täglich nutzt, ist Marc Kovermann (21). Das gute Dutzend Geräte, die so genannten Obstacles, sei sehr abwechslungsreich, darunter Curb, Mini-Ramp und Fun-Box. Für jeden, meint der BWL-Student, sei ein Gerät dabei, für Anfänger wie Profis. Nicht zuletzt sei die Anlage längst ein Treffpunkt auch für jene, die dort nicht skaten. Wermutstropfen: Die Böden seien zu rau: „Das macht unsere Skateboards kaputt.“
Weiteres Angebot ist der Abenteuerspielplatz Hasenkamp
Wichtige Anlaufstelle in Holsterhausen für junge Leute ist vor allem auch der Abenteuerspielplatz Hasenkamp, ein pädagogisch betreuter Spielplatz für Schulkinder von sechs bis 14 Jahren mit Nutzgarten und Baumhäusern. „Hier werden Spielvoraussetzungen geschaffen, damit Kinder alternative Erfahrungen machen können, die in ihrer täglichen Lebenswelt nur begrenzt möglich sind“, lautet die Selbstbeschreibung. Konkret: Am Hasenkamp 24 können sich die Besucher auf dem großen Areal mit den Natur-Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft beschäftigen. Ergänzt wird das Angebot durch Projekte wie Zirkuspädagogik, Kinderchor und Hip-Hop-Dance. Seit 2008 gibt es auch Teenie-Angebote zu späteren Öffnungszeiten. Während der Schulzeit kommen rund 20 bis 35 Kinder täglich – in den Ferien etwa doppelt so viele.Die Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9-18 Uhr. Dienstag, Mittwoch und Donnerstag gibt es Angebote für zwölf- bis 15-Jährige von 18 bis 20 Uhr. Einmal monatlich findet zudem jeweils ein Jungen- und ein Mädchentag von 15 bis 20 Uhr statt. Kontakt: HER 44082.