Herne. . Die Ratsfraktionen LInke, Grüne und Piraten/AL fordern ab 2015 mehr Geld für freie Träger im Kinder- und Jugendbereich. Bisher sei die Erhöhung der Personal- und Sachkosten in dem für mehere Jahre aufgestellten Jugendförderplan nicht berücksichtigt worden, heißt es.

Bereits vor einem Jahr forderte die Linke im Jugendhilfeausschuss eine Erhöhung der Zuschüsse für freie Träger im Kinder- und Jugendförderplan. Begründung: In dem jeweils für fünf Jahre aufgestellten Plan würden Kostensteigerungen bei den Trägern nicht berücksichtigt. Nun starten die Ratsfraktionen Linke, Grüne und Piraten/AL eine gemeinsame Initiative, um bei der Neuaufstellung des Jugendförderplans 2015 bis 2020 eine entsprechende Anpassung an die tatsächlichen Kosten zu verankern.

920 000 Euro standen von 2010 bis 2014 jährlich zur Verfügung. Finanziert werden mussten davon u.a. mehrere Jugendzentren, Beratungsstellen für arbeitslose Jugendliche, Zuschüsse zu Ferienfreizeiten und Angebote der Jugendkunstschule.

Die Festschreibung für fünf Jahre sei de facto eine Kürzung gewesen, so Drazan Nujic, Linke-Mitglied im Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie. Denn: Von 2010 bis 2014 sei es zu „nicht unerheblichen Steigerungen“ bei Personal- und Sachkosten gekommen. In einem Fall musste die Verwaltung bereits 2013 nachbessern: Nur durch eine Umschichtung von Mitteln des Jugendförderplans konnte die Stelle der Kinderanwältin Bibi Buntstrumpf weiterfinanziert werden.

Grünen-Fraktions-Chefin Dorothea Schulte fordert im Namen aller drei Fraktionen, bei der Neuaufstellung eine Anpassung vorzunehmen. Konkret: Mindestens zehn Prozent mehr als Ausgleich für 2010 bis 2014, dazu mindestens dynamisch zwei Prozent pro Jahr mehr für den kommenden Förderplan. Ein entsprechender Antrag soll in die Haushaltsberatungen eingebracht werden.

Die drei Fraktionen hoffen, dass SPD und CDU diesem Vorschlag zustimmen und nicht mit dem Verweis auf den Haushaltssicherungsplan ablehnen werden. „Notwendige Aufgaben der Stadt mit solch einem Argument abzulehnen, wäre schlecht“, so Andreas Prennig, Vorsitzender der Fraktion Piraten/AL.