Herne. . Auf Ruhr.2010 folgt die „Klimametropole Ruhr 2022“. 53 Gemeinden starten ab September Aktionen zum Klimaschutz und Klimawandel. Die Herner Veranstalter versprechen den Bürgern einen Blick hinter die Kulissen an gleich mehreren Tagen.

Die Internationale Bauausstellung (IBA) Emscherpark und die Kulturhauptstadt Ruhr.2010 sind vorbei. Ein neues Dekadenprojekt hat die NRW-Landesregierung bereits 2012 beschlossen: eine landesweite Klimaschutz-Expo. Vom 27. September bis zum 3. Oktober startet sie nun mit einer Auftaktpräsentation. Auch Herne ist eine der 53 teilnehmenden Gemeinden.

Mit einem schadstoffarmen Bus von Straßenbahn Herne - Castrop-Rauxel (HCR) geht es auf Klimatour durch die Stadt. Die Stationen: Stadtwerke Herne, Energiepark Mont Cenis und der Herner Wärmepumpen-Hersteller Waterkotte. Weitere „klimarelevante Stationen streifen wir und betrachten sie vom Bus aus“, erklärt Angela Kurzawa, Stadtwerke Herne. Gemeinsam mit den weiteren Veranstaltern der Tour, der Stadt Herne, HCR und Waterkotte, stellte sie die Aktion gestern vor. Absolut umweltfreundlich, weil zu Fuß, beginnt die Klimarundreise mit einem Spaziergang vom Herner Rathaus zum Kundencenter der Stadtwerke Herne. „Dort gibt es eine Ausstellung mit Technik zum Anfassen“, verspricht Kurzawa einen Blick ins Innere von Wärmepumpen und Blockheizkraftwerken. Vorbei an der Photovoltaikanlage des Archäologischen Museums und der Biogas-Heizanlage im Südpool geht es mit dem Bus weiter zum nächsten Halt. Im Energiepark Mont Cenis können Solaranlage, Batteriespeicher und das mit Grubengas betriebene Blockheizkraftwerk besucht werden. Kurzawa verspricht jede Menge Informationen zu den Themen Energiewende und Klimaschutz.

Umweltfreundliche Klimatour

Herne wolle es sich nicht nehmen lassen, am Dekadenprojekt teilzunehmen, erklärt Stadtpressesprecher Christian Matzko. Über 200 Veranstaltungen würden während der Auftaktpräsentation stattfinden, fünf davon in Herne (siehe unten). „Wir wollen eine Vorreiterrolle einnehmen“, meint Frank Bolsenkötter, Stadtwerke Herne.

Ähnliches hat sich auch die HCR auf die Fahne geschrieben. Die neuen HCR-Linienbusse der so genannten Stufe Euro 6 stoßen 90 Prozent weniger Treibhausgase aus als ihr Vorgängermodell. „Da kann man sich quasi unter den Auspuff legen“, schmunzelt HCR-Sprecher Dirk Rogalla. Die Busse des Unternehmens seien „sehr klimafreundlich.“ Überhaupt: „Wenn es um umweltfreundliche Mobilität geht, ist der Nahverkehr ganz vorne.“ Wer mehr darüber erfahren möchte, kann an einer Betriebsführung der HCR teilnehmen, die ebenfalls Teil des Herner Engagements für die Klimaschutz-Expo ist (siehe unten).

Letzter Stop der Klimatour: der Herner Wärmepumpen-Hersteller Waterkotte. Denn: „Die Energiewende findet im Wärmemarkt statt“, erklärt Mitarbeiter Jens Kater. Jeder Haushalt könne einen Beitrag zur Energiewende leisten. Den Klimaschutz voranzutreiben, liege Stadt und Unternehmen am Herzen, betonen sie. Weitere Veranstaltungen zur Expo seien geplant. „2017 und 2020 wird es landesweit eine Zwischenschau geben, 2022 eine große Leistungsschau, außerdem weitere lokale Veranstaltungen“, kündigt Matzko an.

Die Klimatour findet statt am Samstag, 27. September, um 10 Uhr und am Donnerstag, 2. Oktober, um 10 und 14 Uhr. Abfahrt ist am Rathaus (Friedrich-Ebert-Platz 2).

Betriebsbesichtigungen bei der HCR sind möglich von Montag, 29. September, bis Mittwoch, 1. Oktober, 16 bis 18 Uhr. Treffpunkt: HCR-Betriebshof (An der Linde 41).

Weitere Informationen und Anmeldung bei Christoph Heidenreich: christoph.heidenreich@herne.de oder HER 16 30 13. Alle Veranstaltungen sind kostenfrei.