Herne. . „Nicht nur im Theater, auch in der Gastronomie tut es gut, Neues zu wagen.“ Mondpalast-Prinzipal Christian Stratmann freut sich auf den neuen Pächter der Theatergastronomie an der Wilhelmstraße 26. Dort sorgt Wladimir Paster in der „PalastKantine“ für frischen Wind.

Der 29-Jährige gebürtige Kasache betreibt zusammen mit seiner Frau Alla (34) das Nachfolgerestaurant der „Mondschänke“. Als ausgebildeter Hotelfachmann und studierter Betriebswirtschaftler setzt er auf eine „royale Ruhrpottküche“, die feinstes Essen mit einem bodenständigen Angebot verbindet. „Unser Ziel ist es, den Spagat zwischen royal und regional zu schaffen.“

Dabei soll vor Ort ein Anspruch wie im Palast und gleichzeitig der Bezug zum eher deftigen Ruhrgebiet geschaffen werden. Die Speisenkarte hält der neue Pächter, zu dessen Team 16 Mitarbeiter inklusive Aushilfen und drei Köche gehören, bewusst klein.

Eine äußerst schmackhafte Eigenkreation ist das Grubenbrot

Der Gast soll nicht erschlagen werden, zudem ist Frische Trumpf. Natürlich gehören auch Überraschungen dazu. So gibt es Steckrübensuppe nach Wanner Art, Ruhrpott-Tapas mit Schmalzstullen, geräuchertem Fisch, Panhas, Mettwurst, Ziegenkäse und Lachstartar samt leckerem, dunklem „Grubenbrot“, einer äußerst schmackhaften Eigenkreation.

Dass dabei die Namen der Gerichte auf der Karte Kohlenpottluft atmen, ist gewollt: „Dem Vatta sein Steak“, „Steiger-Krone“ oder „Pisewotzki & Co“ sind bewusst gewählte Namen. Die Karte sieht Paster nicht als in Stein gemeißelt an. Alle zwei Monate soll sie mit neuen Kreationen erscheinen und die 270 Besucher, die im Restaurant, Biergarten und der Terrasse Platz finden, verwöhnen.

Wieder eingeführt: der beliebte Sonntagsbrunch

Endlich wieder im Angebot ist der beliebte Sonntagsbrunch. Weitere Neuigkeiten sollen folgen, darunter eine große Silvestergala. Prinzipal Stratmann zeigt sich begeistert vom neuen Gastro-Team, hört von positiven Rückmeldungen. „Die Gäste schwärmen vom guten Essen, finden den Umbau gut. Überhaupt ist jetzt alles viel mondpalasttypischer.“ Auch Ulrich van Dillen, Geschäftsführer TGG Tagungsstätten- und Gastronomie-Gesellschaft der Stadt, die zehn Jahre die „Mondschänke“ führte, geht von „einer Erfolgsgeschichte aus, die Wladimir Paster mit der ,PalastKantine’ fortsetzen wird“.

Auf zunächst zwei Jahre wurde der Pachtvertrag abgeschlossen – mit Option auf Verlängerung. „Wir wollen einen jungen Gastronomen schützen, ihn nicht sofort mit einem Zehn-Jahres-Vertrag knebeln.“