Herne.. Der „Pausenflitzer“ von Holger Bartz aus Herne ist eine „Kantine vor der Haustür“: Sein Partyservice ist mit seinen mobilen Frischewagen ruhrgebietsweit unterwegs und beliefert Firmen-Mitarbeiter in ihren Pausen mit Frühstück und Mittagstisch.
Die Klingel am kleinen Lieferwagen ertönt schrill, als der Pausenflitzer auf das Firmengelände an der Heerstraße in Crange einbiegt und die Frühstückspause für die Mitarbeiter des Autohauses Borgmann einläutet. Holger Bartz, Geschäftsführer des Herner Partyservice Bartz, hat das Konzept seines „Pausenflitzers“ vor 15 Jahren in sein Unternehmen integriert.
Seither fährt Bartz Betriebe in der Umgebung zu deren festen Pausenzeiten an und beliefert sie mit einem Angebot aus frischen Brötchen, einem täglich wechselnden Mittagstisch oder Tageszeitungen. „Wir sind so etwas wie eine Kantine vor der Haustür“, erzählt der Chef.
Der gelernte Fleischermeister hat einen eigenen Fleischereibetrieb und stellt daher die Wurst- und Fleischwaren, die er verkauft, selbst her. Das Angebot des Pausenflitzers ist groß: Brötchen mit Mett, Thunfisch oder verschiedenen Käsespezialitäten gehören zum Standard-Programm. Baguettes mit Chicken-Nugets oder Lachsbrötchen erweitern das Angebot. „Gerade für muslimische Menschen haben wir viele Alternativen zu Schweinefleisch“, erzählt er. Und: „Wir haben eine Auswahl, die es in Bäckerein so gar nicht gibt.“ Neben den Brötchen bietet er aber auch Gebäck einer Bäckerei an.
Morgens um 4 Uhr beginnt für die Mitarbeiter die Arbeit: Dann steht Brötchen schmieren und das Packen der Wagen an. Insgesamt ist der Pausenflitzer auf drei Touren ruhrgebietsweit unterwegs. Mit drei Lieferwagen fährt er Firmen in Gelsenkirchen/Herten, Bochum/Witten und eben Herne/Wanne-Eickel an. Auf der Herner Tour wird um 5 Uhr als erstes die Firma Benkert angesteuert. Dort kommen die Mitarbeiter vor Beginn der Frühschicht ihr Frühstück beim Pausenflitzer kaufen. „Gerade wenn man so früh mit der Arbeit beginnt, ist man um jede Minute froh, die man länger im Bett liegen bleiben kann und nicht noch sein Frühstückbrötchen schmieren muss“, weiß Bartz. Zehn Mitarbeiterinnen helfen dabei, dass die Firmen in der Umgebung jeden Morgen mit Frühstücksbrötchen beliefert werden. Die Preise orientieren sich an denen einer Kantine. Er lege Wert darauf, günstiger als etwa ein Kiosk zu sein, betont er. Das erreiche der Betrieb dadurch, indem er selbst produzierte: „Sonst wären unsere Preise gar nicht zu halten.“
Sobald die Mitarbeiter des Autohauses Borgmann versorgt sind, muss Bartz schnell wieder weiter: Die Mitarbeiter des Betonpumpen-Herstellers Schwing warten auf ihr Pausenbrötchen.