Herne. . In einem Garten an der Luisenstraße hat ein unbekannter Rattengift gelegt, anscheinend, um einen Hund zu vergiften. Die Polizei ist sich sicher: Das war sehr gezielt. Der zweijährige Dackel Lott ist nach Besuch beim Tierarzt wohlauf.

Ganz traurig schaut Lotti aus den Augen, als wollte sie zeigen, wie sehr sie schockiert ist. Ein Hundehasser hat anscheinend versucht, die zweijährige Dackel-Hündin zu töten, mit Rattengift.

Die Sachlage ist jedenfalls eindeutig, wie die Polizei mittlerweile festgestellt hat: „Wir gehen davon aus, dass die Tütchen mit dem Gift sehr gezielt über den Zaun geworfen wurden“, erklärt Polizeisprecher Volker Schütte vom Bochumer Präsidium.

Besitzerin Gundula Stüve fand in ihrem Garten an der Luisenstraße in Horsthausen sechs Tütchen mit der Aufschrift „Topicida Ratticada“, nicht schwer identifizierbar als Rattengift in Pulverform. Ein Paket war schon aufgerissen, unter Umständen von Lotti. Die 42-Jährige, die als Erzieherin bei der Lebenshilfe arbeitet, ist empört über diesen Akt von Tierquälerei: „Von dem Gift gehen Tiere erst nach Tagen zu Grunde, sie verbluten innerlich“, weiß sie.

Sie sei sofort zu einem Tierarzt gegangen. „Der gab Lotti sicherheitshalber eine Spritze.“ Gundula Stüve ist froh, der kleine Dackel ist wohlauf: „Ich habe keinen Mann und keine Kinder, der Hund ist meine Familie“, macht sie deutlich, wie schlimm es für sie gewesen wäre, wenn Lotti den Gift-Anschlag nicht überlebt hätte.

Wer so etwas tun mag? Die 42-Jährige weiß es nicht, kann nur Vermutungen anstellen: „Gegenüber ist direkt eine Kleingartenanlage. Vielleicht fühlt sich ein Pächter von Lotti gestört. Dabei bellt sie ganz wenig, darauf achte ich doch.“

Die Polizei sucht Zeugen, die den Hundehasser bei seinem Treiben beobachtet haben, HER 950-3621.