Wanne-Eickel. . Zufriedene Gesichter bei Veranstalter und Schaustellern der 579. Cranger Kirmes: 4,3 Millionen Gäste schlenderten über den Rummel. Das sind 300 000 mehr als 2013.

Zehn Tage lang sorgten 500 Schausteller und 50 Fahrgeschäfte für Nervenkitzel, Geschwindigkeit und vor allem Spaß. Timo Krupp vom Stadtmarketing: „Crange war wieder ein Erfolg.“

Dickes Lob gab’s vom Präsidenten des Deutschen Schaustellerverbundes, Albert Ritter. Er stellt dem Rummel das Siegel aus, die Familienkirmes Nummer eins in Deutschland zu sein. „Crange ist so, wie wir es uns woanders wünschen. Das ist beispielhaft.“ Hier zögen alle Gewerke an einem Strang. „Sensationell. Alle machen was, um die Kirmes auf die Beine zu stellen. Der Pfeil steht immer auf grün.“ Geradezu unglaublich sei das Wir-Gefühl, sagt Ritter, nennt Crange „die Mutter aller Volksfeste“.

Dem kann Johannes Chudziak, seit einem Jahr Hernes Kirmesdezernent, nur zustimmen. Er lobt die Zusammenarbeit aller Organisationen, „das hat sehr gut funktioniert“ und sagt schwer beeindruckt: „Die Kirmes ist tief verwurzelt in der Bevölkerung, die Bewohner leben diese Kirmes.“ Diese Liebe zum heimischen Rummel, bei dem für Krawall wenig Platz ist, macht sich auch bei den Einsätzen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten bemerkbar.

Große Liebe zum heimischen Rummel

Uwe Hillen, Leiter der Polizeiwache Wanne-Eickel, verzeichnet mit 432 Einsätzen 110 mehr als im letzten Jahr, doch ist die Qualität dieser Einsätze gleich geblieben. Eine besorgniserregende Zunahme an schlimmen Vorfällen gibt es nicht. Polizei-Sprecher Axel Pütter: „Die Zahl ist sehr positiv bei immerhin 4,3 Millionen Besuchern.“ 631 Hilfeleistungen nennt das DRK, so Rainer Weichert. Das sind 60 mehr als 2013. Kein Problem für die Rotkreuzler, war doch „nichts dabei, was wir nicht bewältigen konnten“. Gar von „einer sehr ruhigen Kirmes“ spricht der Feuerwehr-Leiter Ralf Radloff, nennt 29 rettungsdienstliche Einsätze.

Samstag war der „Hammertag“

Ein Hammertag war der letzte Samstag. Hans-Peter Arens, Präsident Bundesverband deutscher Schausteller und Marktkaufleute: „Das war der beste Tag, an den ich mich erinnern kann.“ Was der Polizei allerdings gewaltige Arbeit bescherte. Zwei Autobahnausfahrten mussten wegen des enormen Andrangs geschlossen werden, Bismarck wäre fast dabei gewesen. Das Gedrängel an den Engstellen Cranger Tor, Heerstraße und Riesenrad war riesig. Teilweise gab es kein vor oder zurück. Uwe Hillen: „Ich stand sogar kurz davor, den Hubschrauber zu ordern, um den Überblick über den Platz zu behalten.“