Wanne-Eickel. . Kinder waren unterwegs mit dem Kirmespferd Fritz: Die erste Führung für Mädchen und Jungen über den Rummel, organisiert von Stadtmarketing Herne, kam bei den kleinen Besuchern bestens an. Auch wenn sie dabei einen Riesenschreck bekamen.

Wie groß ist das Riesenrad? Wie funktioniert die Geisterbahn? Und wie viel Zucker steckt in einer Zuckerwatte? Diese und weitere Fragen stellten die Teilnehmer der Kirmesführung für Kinder, die am Dienstag erstmals von Stadtmarketing Herne veranstaltet wurde.

Gleich zur Begrüßung lernen die Kinder ein Stück Kirmesgeschichte kennen: Neben Organisatorin Astrid Jordan begrüßt sie Kirmespferd Fritz. „Die Cranger Kirmes dauerte früher nur einen Tag lang und war ein Pferdemarkt“, erklärt René Kaiser von Stadtmarketing Herne den Kindern. Deshalb sei das Grubenpferd das Maskottchen der Kirmes.

Die erste Station der Führung ist das Riesenrad Bellevue. „Wow, ist das groß“, staunt eines der Mädchen. „Das Fahrgeschäft ist 55 Meter hoch“, erklärt Betriebsleiter Markus Eber. 350 Tonnen wiege das Gefährt. „65 Tonnen wiegen davon allein die Wasserbehälter, die das Rad am Boden halten“, sagt er weiter. Die kleinen Kirmesbesucher sind beeindruckt. Auch während der Rundfahrt in den Gondeln des Riesenrads staunen sie nicht schlecht. „Ich mag es, wenn man oben stehen bleibt. Dann kann man sich alles angucken“, erzählt die zehnjährige Melika. Höhenangst hat keines der Kinder.

Lautes Kreischen in der Geisterstadt

Adrenalin pur auf der Cranger Kirmes

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    Umso schreckhafter zeigen sie sich dafür beim Besuch in der „Geisterstadt“. Zusammen mit Hermann Fellerhoff junior, Betreiber des Fahrgeschäfts, dürfen sie die Geisterbahn besichtigen. Christian läuft gleich wieder raus - ihm ist bereits der Eingang zu gruselig. Die anderen Teilnehmer schlagen sich tapfer. Schritt für Schritt erkunden sie die dunkle Bahn. Anstatt wie üblich in Wagen, durchlaufen sie angeführt von Fellerhoff und einer Taschenlampe das Gruselhaus. Bei jeder Horrorfigur, die ihnen begegnet, kreischen sie. Astrid Jordan betont, dass „alles nur fauler Zauber“ sei, aber das hilft wenig. Nur eines der Mädchen findet die Bahn „total langweilig“. Die lebendigen Erschrecker und ihr Make-up finden dann doch wieder alle spannend.

    Die Aussicht auf süße Nervennahrung lässt die Kinder jedoch rasch weiter ziehen. Für viele das Highlight des Tages: ein Besuch bei Mandelbrennerin Viola Wynohradnyk. „Wie viel Zucker steckt in einer Zuckerwatte?“, fragt sie die Kinder. Sie schätzen das Gewicht auf zwischen 7 und 32 Gramm. „Es sind 20 Gramm“, verrät Wynohradnyk. Das sei weniger als in einem Glas Cola. „So ungesund ist Zuckerwatte in Maßen also gar nicht“, meint sie. Darum darf zur Krönung der Kirmesführung jedes Kind eine essen. „Lecker“, sind sie sich einig. „Zu sehen, wie Zuckerwatte gemacht wird, war cool. Das Essen danach war noch besser“, grinst Christian.