WAZ-Mitarbeiterin Laura Konieczny hat die Schaustellerin Blanca Lemoine auf der Cranger Kirmes besucht und sie aus ihren Händen die Zukunft lesen lassen. Sie prophezeit ihr Liebe, Gesundheit und Kinder.

Etwas mulmig ist mir schon, als ich vor dem bunt verzierten Kirmeswagen der Wahrsagerin Medusa (Blanka Lemoine) stehe. Eigentlich halte ich Horoskope und andere Zukunftsvorhersagen für Humbug. Trotzdem frage ich mich, ob mich die Worte der Wahrsagerin nicht doch in irgendeiner Form beeinflussen werden. Doch kneifen gibt’s jetzt nicht mehr - auf ins Abenteuer.

Medusas Wagen ist klein. Als ich eintrete, sitze ich beinahe direkt auf einem der zwei Hocker an einem kleinen Tisch mit gold-blauer Decke. Die betagte Dame, 72 Jahre alt ist sie, wirkt freundlich und begrüßt mich mit ruhiger Stimme. „Das Wahrsagen wurde mir in die Wiege gelegt. Es ist mehr als ein Beruf, meine Berufung“, erzählt sie mir. Bereits ihre Mutter und Großmutter hätten die Kunst des Handlesens beherrscht. „Das kann man nicht lernen, man wird damit geboren“, meint sie. Neben den Furchen in menschlichen Händen könne sie außerdem mit Hilfe von Karten und einer Kristallkugel in die Zukunft blicken. „Viele Leute wollen was sehen“, erklärt sie. Die Kugel helfe somit, Energien aufzubauen.

Liebe, Arbeit und Gesundheit

Adrenalin pur auf der Cranger Kirmes

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    Was fragen sie die Leute, die sie auf der Kirmes und Volksfesten aufsuchen? „Im Grunde wollen alle das gleiche: Liebe, Arbeit und Gesundheit.“ Jüngere Besucher seien häufig unsicher über die Zukunft, denen versuche sie, guten Rat zu geben. „Ich sehe in ihren Händen, was sie drauf haben, und ermutige sie“, so Medusa. Als ihre Aufgabe sehe sie es, den Leuten zu helfen: „Ich bin Lebensberaterin.“

    Und was rät sie mir? Medusa nimmt meine Hände in ihre, blickt mir mit gütigem Blick in die Augen. „Du hast gute Linien“, sagt sie. In der Liebe solle ich vorsichtig sein, rät sie, dann würde alles gut. Und: „Achte auf deine Gesundheit.“ Außerdem sagt sie mir „mehr als ein Kind“ voraus und meint, ich werde zeitweilig Hausfrau und Mutter sein. Interessant. Ich bin gespannt, ob sie Recht behält.