Herne. . Herne geht mit dem „Schloss-Campus Herne“ ins Rennen um den neuen Standort der Sparkassenakademie NRW. Zentrale Bestandteile der Bewerbung sind eine Teilfläche des Büro- und Dienstleistungsparks Strünkede am Westring und sowie eine architektonische Entwurfsplanung.
Bis zur letzten Minute wurde an den Details gefeilt, am vergangenen Freitag - dem letzten Tag der Frist - schickte die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WfG) die Bewerbung auf die Reise: Herne geht mit dem „Schloss-Campus Herne“ ins Rennen um den neuen Standort der Sparkassenakademie NRW (die WAZ berichtete).
Zentrale Bestandteile der Bewerbung sind eine Teilfläche des Büro- und Dienstleistungsparks Strünkede am Westring und sowie eine architektonische Entwurfsplanung des Architekturbüros Wallmeier Stummbillig Planungs GmbH. Nach den Worten von Oberbürgermeister Horst Schiereck biete das Konzept die größtmögliche Flexibilität. Darüber hinaus habe Herne mit seiner zentralen Lage in ganz NRW einen Standortvorteil. Schiereck: „Wir gehen nicht mit Euphorie, aber mit Optimismus in den Wettbewerb.“
Wie größtmögliche Flexibilität zu deuten ist, erläuterte Architekt Wolfgang Stummbillig. Um den in der Ausschreibung erwähnten Campus-Charakter zu erzeugen, hat das Architekturbüro eine Kombination aus einem sechsgeschossigen Gebäude sowie zwei eingeschossigen Flügeln geplant, in denen die unterschiedlichen Schulungsräume sowie Aula und Gastronomie untergebracht sind. Mehrere Innenhöfe sorgen für viel Licht und Transparenz. Die Investitionssumme läge bei rund 19 Millionen Euro. Baubeginn könnte Anfang 2016 sein. Die Frage, ob die Sparkasse selbst investiert oder als Mieter kommt, klärt sich erst nach der Entscheidung.
Neuer Schwung für die Hotelfrage
WfG-Chef Joachim Grollmann verweist auf die Größe des Areals. Sie ermögliche es, den Campusgedanken umzusetzen. Dies sei in anderen Bewerberstädten nicht der Fall. Außerdem könne man noch Erweiterungsmöglichkeiten bieten. Besonderes Detail: Im Herner Angebot befindet sich auch das Schloß Strünkede: Das soll das entsprechende Ambiente für repräsentative Anlässe bieten. Holger Wennrich, Geschäftsführer von Stadtmarketing, ist sich sicher, dass Herne ein überzeugendes Paket geschnürt hat und die zahlreichen Anforderungen erfüllt, die in der Ausschreibung formuliert waren. Man habe daran gearbeitet, dass die Jury überrascht von Herne sein wird.
Eine der Anforderungen sind ausreichende Kapazitäten an Hotels. Diese kann Herne anbieten, allerdings habe sich herausgestellt, dass Herne lukrativ als Neubaustandort für die Hotelbranche sei, so Wennrich. In dieser Hinsicht habe man interessante Gespräche geführt.
Der Effekt der Sparkassenakademie auf den Arbeitsmarkt hielte sich in Grenzen. Die Mitarbeiter dürften wohl aus den bisherigen Standorten Münster und Düsseldorf anreisen. Doch Grollmann verweist auf den großen Imagefaktor, den die Akademie mit sich brächte.