Wanne-Eickel. Mit jeder Menge Musik, Popkorn, Zuckerwatte, Bratwurst und Hau-den-Lukas „übten“ die Wanne-Eickeler am Wochenende schon einmal für die Cranger Kirmes. Wegen der guten Resonanz ist eine Wiederholung im nächsten Jahr nicht ausgeschlossen.

. Noch vier Mal schlafen, dann beginnt endlich die Cranger Kirmes. Um die Herner und Wanne-Eickeler bereits jetzt in Kirmesstimmung zu bringen, lud Kneipenwirt Sabbi (Sabedin Houssein Oglu) mit dem Förderverein Kulturbrauerei Hülsmann am Wochenende zum Kirmes-Warm-Up am Sud- und Treberhaus ein. Von Freitag bis Samstag stimmten sich rund 700 Gäste auf den Höhepunkt des Jahres ein.

Popkorn, Zuckerwatte, Bratwurst

Bei Kirmesspielen – Hau den Lukas und Entenangeln – für die kleinen Besucher, Kirmesessen – Popcorn, Zuckerwatte und Bratwurst – und Partymusik konnten die Besucher für die Kirmes schon einmal „üben“. Musikalisch heizten am Freitag Chris Alexandros und Harrie L. ein.

Christa und Wilhelm Tharr, beide Mitglied im Chris Alexandros Fanclub, zeigen sich begeistert vom Auftritt ihres Idols. „Das war hammermäßig“, schwärmt Christa Tharr. Schon in den vergangenen zwei Jahren, als das Kirmes-Warm-Up noch im Cranger Querschlag stattfand, sei sie stets dabei gewesen: „Wenn man hier herkommt, gehört das Vorfeiern einfach auch dazu“, erklärt sie. Insbesondere für Wanne-Eickel komme der Cranger Kirmes eine hohe Bedeutung zu, ergänzt ihr Mann: „Das Fest ist bürgernah“, lobt er.

Vorfreunde auf das größte Volksfest in NRW

Adrenalin pur auf der Cranger Kirmes

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    Die Vorfreude auf das größte Volksfest in NRW ist am Freitag vielen Besuchern am Eickeler Markt anzusehen. Ausgelassen tanzen und feiern sie zu Alexandros’ Pop-Schlagern und Balladen. Dass Peter Grimberg, der zweite angekündigte Act des Abends, nicht auftaucht und vertreten wird durch Harrie L., ebenfalls ein Herner Jung’, tut der Stimmung keinen Abbruch. „Solange er Klassiker singt, bei denen man mitsingen kann, ist alles super“, findet WAZ-Leserbeirätin Monika Träger.

    Auch Warm-Up-Besucher Markus Holl zeigt sich zufrieden: „Wir wohnen hier um die Ecke, da bot es sich an, herzukommen“, sagt er. Die Vorfreude auf die Kirmes steige bei Musik, Bier und Würstchen gleich immens, meint auch Franziska Boenigk.

    Leute treffen, die man sonst das Jahr über nicht sieht

    Auch Sabedin Houssein Oglu kann die Kirmes kaum erwarten. „Dieses Jahr habe ich sogar endlich mal etwas mehr Zeit, selbst drüber zu gehen“, freut er sich. Seine Cranger Kultkneipe „Querschlag“, bekannt für das Kirmes-Warm-Up und die After-Partys nach Kirmesschluss, schloss im vergangenen Jahr ihre Türen. Er wolle sich auf die Brauerei Hülsmann konzentrieren, erklärte er damals. Worauf sich der Kirmesfan am meisten freut? „Bratwurst, Popcorn und Fisch“, zählt er auf. Außerdem: „Leute treffen, die man sonst das ganze Jahr nicht trifft – das wird einfach toll!“

    Dulltones im Leo-Look

    Tauchte Peter Grimberg am Freitagabend gar nicht auf, gab es beim Auftritt der „Dulltones“ mehr als eine Stunde Verspätung - aus technischen Gründen. Als die beseitigt waren, konnte es endlich losgehen mit Rock’n’Roll aus den 60er und 70er Jahren, der nicht nur bei dem Publikum super ankam, das diese Zeit live erlebt hat - und rund ums Sud- und Treberhaus reichlich vertreten war. Die „Dulltones“ - Norbert Sollbach, Dirk Gerlach und Peter Nickel - hatten für ihren stilechten Auftritt nicht nur ihr klassisches Kirmes-Outfit mit Leo-Jackett und beigem Anzug herausgeholt, in dem sie auch im „Förderturm“ auf Crange auftreten. Sie spielten auch auf ihren historischen Instrumenten, die Klassikern wie „Gimme a ticket for an aeroplane“ „Unchain my Heart“ oder „You can’t always get what you want“ einen unverwechselbaren Sound verliehen.

    Zufrieden mit der Resonanz

    Volker Eichener, Sprecher des Fördervereins Kulturbrauerei Hülsmann, war sehr zufrieden mit der Resonanz auf das kleine dreitägige Festival, das Musiker aus Wanne-Eickel und Herne bestritten. Eine Wiederholung im nächsten Jahr kann er sich deshalb sehr gut vorstellen. „Wir haben ein gut gemischtes Publikum erreicht“, sagte er gegenüber der WAZ.