Herne. . Die griechische Patientin, die nach einer Operation im Herner Marienhospital ins Koma gefallen war und seitdem ein Pflegefall ist, hat sich nun mit der Versicherung der Klinik auf einen Vergleich geeinigt. Die Frau wird eine monatliche Rente von 8000 Euro erhalten und ist damit lebenslang finanziell abgesichert.
Die griechische Patientin, die nach einer Operation im Herner Marienhospital ins Koma gefallen war und seitdem ein Pflegefall ist, hat sich nun - fast zehn Jahre nach dem Ärztefehler - mit der Versicherung der Klinik auf einen Vergleich geeinigt. Das bestätigte die Anwältin der Klägerin, Karoline Seibt, auf Anfrage der WAZ-Redaktion. Ein entsprechender Beschluss sei vom Oberlandesgericht in Hamm den Beteiligten zugestellt worden.
Die heute 42-jährige Griechin wird eine monatliche Rente von 8000 Euro erhalten, zudem erhält sie Schadenersatz über 341.000 Euro und zusätzlich zum bereits gezahlten Schmerzensgeld von 250 000 Euro noch einmal 150.000 Euro. Noch im Dezember hatte die Geschädigte eine einmalige Schmerzensgeldzahlung in Höhe von 1,5 Millionen Euro abgelehnt. „Mit dieser Summe wäre meine Mandantin nicht weit gekommen“, begründete Seibt noch einmal die Ablehnung.
Klägerin ist „sehr glücklich“
Mit dem nun erzielten Ergebnis zeigte sich Seibt „sehr zufrieden“. Es handele sich geradezu um einen sensationellen Erfolg. Auch ihre Mandantin sei „sehr glücklich“. Der Grund für diese Zufriedenheit: Mit der Einigung sei ihre Mandantin nun lebenslang finanziell abgesichert. Gerade die Details für die monatliche Rente seien zum Vorteil der Griechin ausgestaltet. Mit dem Betrag für den Schadenersatz könne die Frau nun in ihre Heilung investieren und könne verschiedene Therapien finanzieren.
Die Griechin hatte sich Ende 2004 im Marienhospital einer Routineoperation an der Schilddrüse unterzogen und fiel in Folge von nicht erkannten Nachblutungen vier Monate ins Koma. 2012 hatte das Bochumer Landgericht ihr eine Rekordentschädigung zugesprochen. Dagegen hatte das Krankenhaus Berufung eingelegt.