Herne/Bochum. . Im Prozess gegen einen Bordellchef aus Herne, der zwei Prostituierte ausgeraubt haben soll, haben am Dienstag die Opfer ausgesagt. Eine der beiden Schwestern, die aus Rumänien eingeflogen waren, sagte vor dem Landgericht: „Ich war vor Angst erstarrt.“
Im Prozess gegen einen Bordellchef aus Herne, der zwei Prostituierte ausgeraubt haben soll, haben am Dienstag die Opfer ausgesagt. Eine der beiden Schwestern, die aus Rumänien eingeflogen waren, sagte vor dem Landgericht: „Ich war vor Angst erstarrt.“
Der 39-jährige Chef eines Iserlohner Rotlicht-Clubs hatte sich damals angeboten, die beiden Frauen, die bei ihm arbeiteten, zum Flughafen zu fahren. Die Schwestern wollten zurück nach Rumänien. Doch nach 40 Minuten Fahrt soll der Herner den Wagen gestoppt und die Frauen mit einer Pistole bedroht haben.
„Gib mir Geld“, habe er mehrfach gefordert, sagte die Rumänin vor Gericht. Als sie das verweigert habe, habe er ihre Handtasche an sich gerissen und das Portemonnaie geplündert. Er habe sich ihre gesamten Ersparnisse eingesteckt – 3500 Euro. Anschließend soll der Angeklagte die Frauen zum Flughafen gefahren haben, wo diese Anzeige erstatteten, ehe sie nach Hause flogen.
An ihre Arbeit im Bordell erinnerte sich die Zeugin nicht einmal negativ. Zwar hätten sie und ihre Schwester einige Male Streit mit der Freundin des Angeklagten gehabt und Gebrüll vom 39-Jährigen ertragen müssen. Gewalt habe es aber nie gegeben, so die 24-Jährige. Sie war schon Monate vor ihrer Schwester nach Deutschland gekommen. Offenbar ging es ihr in dem Bordell schnell so gut, dass ihre Schwester nachkam.
Das Gericht hat vier weitere Verhandlungstage geplant.