Herne. . Der kleine Aufschwung des letzten Monats ist verpufft: Um 0,2 Prozent stieg die Arbeitslosigkeit im Monat Mai leicht auf nunmehr 13,7 Prozent an. Geschäftsstellenleiterin Esther Sondermann-Vetter: „Das ist klar gegen unsere Erwartungen und auch gegen den Trend.“

Nun scheint es so zu sein, dass entgegen den ersten Frühjahrsanzeichen im April die lokale Wirtschaft erst einmal an Schwung verliert, so Sondermann-Vetter weiter. Insgesamt waren im Mai 10 485 Personen bei der Agentur für Arbeit (8273) und dem Jobcenter (2212) arbeitslos gemeldet. Dies sind gegenüber April 67 mehr. Im Mai des Vorjahres lag die Gesamtquote noch bei 13,4 Prozent.

Nicht fortsetzen konnte sich der um diese Jahreszeit übliche leichte Aufwind am Arbeitsmarkt für Jugendliche. So sind in Herne derzeit immer noch 943 Jugendliche ohne Arbeit und Ausbildung.. „Das ist eindeutig zu viel“, sagt Sondermann-Vetter, die die Devise ausgibt: „Da müssen wir etwas tun.“

Nicht nach Note einstellen, sondern nach Menschen

Sie appelliert dringend an die Arbeitgeber, „dranzubleiben und Stellen zu melden“. Zudem setzt die Agentur für Arbeit auf eine intensivierte Beratung der Arbeitgeber. „Sie müssen sich mehr flexibilisieren. Es sollte nicht nach Noten eingestellt werden, sondern nach Menschen.“

Einen leichten Aufwärtstrend konnte der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und des Jobcenters bei der Arbeitskräftenachfrage im Mai melden. 202 neue Stellenangebote kamen rein, was ein Plus um sechs zum Vormonat ist. Verglichen mit dem Vorjahr ist eine Erhöhung um 45 Stellen zu verzeichnen. Im Angebot sind besonders Stellen aus den Bereichen Lager und Logistik, Gesundheitswesen, Einzelhandel und Call-Center-Dienstleistungen.