Herne. . Entsorgung Herne legte sich ein neues Fahrzeug für Einsatzleiter zu.Der E-Smart bewegt sich fast lautlos durch den Straßenverkehr.
Mit einem kleinen Flitzer düsen neuerdings die Einsatzleiter von Entsorgung Herne durch die Stadt, kaum hörbar, aber deutlich sichtbar, wenn sie die orangefarbene Rundumleuchte aufs Dach platzieren. Der Elektro-Smart ist ein Exot unter den Fahrzeugen des städtischen Betriebes. Und ein Spaß für alle, die damit fahren dürfen. Ein teurer Spaß.
22 000 Euro Anschaffungspreis
„Das Fahrzeug kostet 22 000 Euro, allerdings ist darin eine Batterie enthalten zum Preis von 4000 Euro. Die haben wir geleast“, erläutert Werner Hüttemann, der technische Leiter des Betriebes. Der E-Smart ist also doppelt so teuer wie ein normaler Smart oder doppelt so teuer wie ein Opel-Corsa.
Nachts tankt die Mini-Kutsche Strom aus der Steckdose, allerdings keinen Sonnen- oder Windstrom, sondern ganz konventionellen Strom der Stadtwerke mit einem Anteil von Strom aus Kohle- und Gaskraftwerken sowie Atomenergie. Sinnvoll sei die Anschaffung des E-Smarts trotzdem, auch die hohen Anschaffungskosten, meint Entsorgungs-Chef Horst Tschöke. Das Fahrzeug sei umweltfreundlich.
Es verbraucht gut 15 Kilowattstunden Strom auf 100 Kilometer und „frisst“ damit ungefähr soviel Stromkosten, als wenn es betankt werden müsste. „Aber die Wartungsarbeiten sind günstiger“, versichert Hüttemeier. Schließlich sei die Batterie ja sicherheitshalber geleast. Wenn die mal den Geist aufgeben sollte, dann gibt es ganz einfach eine neue. „Das Ganze lebt und stirbt mit der Batterietechnik“, erklärt Hüttemeier das Dilemma. Immerhin sei die Batterie des E-Smart in Lithium-Ionen-Technik und damit umweltschonender als Vorgängermodelle.
Entsorgung Herne wolle mit der Anschaffung des E-Smarts die Produktion von Elektrofahrzeugen unterstützen und damit auch für eine Verbesserung der Technik sorgen, sagt Tschöke. Denn auch die Reichweite des kleinen Flitzers ist mit 100 Kilometern deutlich begrenzt. Dann geht ihm nämlich der Saft aus.